Die Apotheken-Woche in Bildern 

Wo geht es hin mit den Apotheken in Deutschland nach dem EuGH-Urteil? Kommt das Rx-Versandverbot oder fällt die Preisbindung? Aus Sicht der Bundestagsverwaltung gibt es nur diese zwei Optionen. Die Politik ist sich uneins. In fast jeder Fraktion gibt es Stimmen für das Rx-Versandhandelverbot und dagegen. Die ABDA und das Bundesgesundheitsministerium scheinen alles auf diese Karte zu setzen. Bislang kann sich die Kampagne auch sehen lassen. Aber nach Ansicht von DAZ.online-Redakteur Benjamin Rohrer braucht sie etwas frischen Wind. Die ABDA sucht derweil den Schulterschluss mit den Ärzten und den Buchhändlern, bei denen bislang auch das Prinzip „gleicher Preis, gleiche Leistung" gilt. Ein Prinzip, das durch das EuGH heftig ins Wanken gerät. Auch andere haben sich mittlerweile zum EuGH-Urteil bzw. den möglichen Folgen positioniert. So hält beispielsweise der Gesundheitsökonom Professor Uwe May die Argumente der Richter für ökonomisch falsch.  Der Wirtschafts-Sachverständigenrat sieht das Urteil positiv und plädiert zudem erneut für eine Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbots für Apotheken. Mit der Deutschen Diabetes Hilfe hat sich zudem eine Patientenorganisation zu Wort gemeldet. Sie ist der Meinung: „Menschen mit Diabetes brauchen die Apotheke vor Ort“. (Foto: dpa)

Seit Jahren war die Zukunft des Pharmazie-Studiengangs in Leipzig ungewiss. Jetzt hat das Tauziehen ein Ende. Es soll einen Modellstudiengang für Pharmazie innerhalb der Medizinischen Fakultät geben. Der Ansatz kling spannend: Denn in diesem Pharmaziestudiengang werden die Studierenden die verstärkte Kooperation zwischen Arzt und Apotheker für das Management von Arzneimitteltherapien bereits im Studium einüben können. (Foto:Jan Woitas / Universität Leipzig) 

Arzneimittel gehören zu den Dingen, die zwei Drittel der Deutschen lieber vor Ort kaufen als im Internet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des E-Commerce-Verbands bevh und des Marktforschungsunternehmens Boniversum. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl derer, die lieber online bestellen als in die Apotheke zu gehen, zudem leicht zurückgegangen.(Foto: babimu / Fotolia)

Das AMNOG fordert das nächste Opfer. AstraZeneca stellt den Vertrieb des Lungenkrebsmittels Osimertinib (Tagrisso) in Deutschland mit sofortiger Wirkung ein. Grund für den Marktrückzug ist das negative Ergebnis der frühen Nutzenbewertung durch den G-BA. Es sei absehbar, dass man sich nicht auf einen akzeptablen Erstattungspreis mit dem GKV-Spitzenverband einigen könne, teilt der Hersteller mit. Da der Hersteller im Stellungnahmeverfahren bereits weitere Daten angekündigt hat, ist der Beschluss des G-BA bis 30. Juni 2017 befristet. (Foto: Astra Zeneca)

In der vergangenen Woche hatten die Kinderärzte die schlechten Masern-Impfquoten in Deutschland kritisiert und eine Impfpflicht gefordert. Jetzt hat sich der Unionspolitiker Tino Sorge, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages ist, zu dem Thema geäußert. Der „Flickenteppich“ bei Masernimpfungen müsse endlich geschlossen werden, fordert er. In Deutschland sind 73.000 Kleinkinder nicht gegen Masern geschützt. Nur 63 Prozent der Kinder erhalten vor ihrem zweiten Geburtstag die nötige Doppel-Impfung. (Foto: Stockfotos-MG / Fotolia)

Der Polio-Monoimpfstoff IPV-Merieux ist derzeit nicht lieferbar. Das teilte das Paul-Ehrlich-Institut mit. Als Alternative soll auf Kombinationsimpfstoffe zurückgegriffen werden. Doch auch die sind nur eingeschränkt verfügbar oder, wie die Fünf- und Sechsfachimpfstoffe mit Poliokomponente, nicht für Erwachsene oder ältere Kinder geeignet. (Foto: Björn Wylezich / Fotolia)

Schon seit Wochen wurde im Großhandelsmarkt über eine größere Fusion spekuliert, nun steht es fest: Die von Apothekern genossenschaftlich kontrollierte Noweda übernimmt den privaten Großhändler Ebert & Jacobi zum 1. Januar 2017. Die Noweda will sich offenbar mehr Anteile in Süddeutschland sichern. Die Großhandelskooperation Pharma Privat verliert mit Ebert & Jacobi nicht nur aus finanzieller, sondern auch aus strategischer Sicht ihr bestes Pferd im Stall. Hanns-Heinrich Kehr, Geschäftsführer bei Pharma Privat, bedauert den Verlust, blickt aber entschlossen in die Zukunft.

Die DAK-Gesundheit und über 40 weitere über die GWQ Service Plus beteiligte Krankenkassen haben die Zuschläge für ihre bundesweite Zyto-Ausschreibung erteilt. Trotz anderweitiger politischer Pläne spricht die GWQ von einem „Zukunftsmodell“. Zum 1. Dezember sollen die Verträge starten – oder doch erst am 1. Januar? (Foto: benicoma / Fotolia)

Ein Protein, das von Hakenwürmern ausgeschieden wird, könnte den Weg zu einer neuartigen Klasse von Medikamenten gegen Allergien und Autoimmunerkrankungen ebnen. In der neuen Asthma-Studie wurde bereits eine rekombinante Form von AIP-2 eingesetzt. Das bedeutet gleichzeitig, dass das Protein in größeren Mengen hergestellt werden kann. Das rekombinante AIP-2 reduzierte in einem Asthma-Mausmodell die Entzündung der Atemwege.  (Foto: CDC)