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AMK-Meldungen
Rückruf bei undichten Aspirin-Beuteln und Votrient
Der Rückruf von Aspirin plus C aus dem Oktober 2016 weitet sich aus: Nach Hinweisen aus Apotheken bittet Bayer nun um die Rücksendung von deutlich mehr betroffenen Chargen – und hat offenbar die Ursache des Problems identifiziert. Gleichzeitig führen Fälschungshinweise zu einem Rückruf beim Krebsmittel Votrient.
Gut drei Monate nach dem Rückruf zweier Chargen Aspirin plus C ruft der Hersteller Bayer weitere Chargen des Arzneimittels zurück, wie die AMK meldet. Betroffen sind die Chargen BTAGU51, BTAH400 und BTAH8G0 der Packung mit zehn Brausetabletten, die Chargen BTAH8U0 und BTAHJL2 mit 20 Tabletten sowie die Chargen BTAHJT2, BTAHJT3 und BTAHJT4 mit 40 Stück.
Im vergangenen Herbst waren mehreren Apotheken Verfärbungen der Tabletten aufgefallen, woraufhin die Probleme bei den Verpackungen bemerkt wurden. „Im Rahmen von Nachuntersuchungen wurden bestimmte Aluminiumfolienchargen als Ursache für die vereinzelt aufgetretenen reklamierten Undichtigkeiten identifiziert“, erklärt der Pharmakonzern nun. „Zur Vermeidung weiterer Beanstandungen rufen wir daher vorsorglich alle aus diesen Folienchargen gefertigten Chargen des Arzneimittels Aspirin Plus C (Acetylsalicylsäure, Ascorbinsäure), 10, 20 und 40 Brausetabletten (PZN 01406632, 01894063 und 03464237), zurück.“
Auch Aspirin Effect betroffen
Bayer bittet alle Apotheken um die Kontrolle ihrer Lagerbestände. Betroffene Packungen sollen bis zum 28. Februar 2017 ohne APG-Formular zum pharmazeutischen Großhändler zurückgeschickt werden, über den auch die Rückvergütung erfolgt. „Der pharmazeutische Großhandel wurde über diesen Chargenrückruf bereits informiert“, erklärt Bayer. „Ein Begleitformular für den Rückruf der genannten Chargen stellen wir Ihnen bei Bedarf im Webshop der Pharma Mall (www.pharma-mall.de) im Herstellerbereich Bayer zur Verfügung.“
Auch ohne dass Beanstandungen gemeldet wurden, ruft die Firma gleichzeitig die Charge BTT1DWK Aspirin Effect mit 10 Stück Granulat (PZN 01405147) zurück – möglicherweise aufgrund derselben Probleme. „Bei der Überprüfung von Rückstellmustern wurden für die genannte Charge undichte Beutel entdeckt“, erklärt Bayer allerdings nur. Rücksendung und Rückvergütung erfolgt auf demselben Wege.
Fälschungshinweise beim Tyrosinkinasehemmer Votrient
Der Arzneimittelhändler axicorp Pharma B.V. ruft außerdem drei Chargen des oralen Tyrosinkinasehemmers Votrient® (Pazopanib) von Novartis zurück. Bei dem für fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom sowie bei fortgeschrittenem Weichteilsarkom bei Erwachsenen zugelassenen Arzneimittel gab es möglicherweise Fälschungen. „Uns liegen Informationen vor, dass bezüglich der genannten Chargen gefälschte Packungen identifiziert wurden“, erklärt axicorp Pharma B.V. Vorsorglich ruft die Firma daher Votrient 400 mg 60 Filmtabletten mit den Chargenbezeichnungen JN5W, MY2A und P64U (PZN 01333028) zurück und bittet um Überprüfung der Bestände.
„Bezüglich der Packungen, die bereits an belieferte Einrichtungen/Patienten abgegeben wurden, möchten wir Sie bitten, diese umgehend über den Chargenrückruf zu informieren und eine Rückholung von Packungen der genannten Chargen zu veranlassen“, erklärt der Arzneimittelhändler. Die Charge JN5W sei zwischen dem 3. Dezember 2015 und 5. April 2016 vertrieben worden, die Charge MY2A zwischen dem 5. April 2016 und dem 18. Juli 2016 und die Charge P64U zwischen dem 4. Juli 2016 und 2. August 2016.
„Bitte nehmen Sie keine eigenmächtigen Rücksendungen vor, sondern kontaktieren Sie unsere Service-Hotline unter der Telefonnummer 0800 2940 100, um die weitere Abwicklung zu klären“, betont axicorp Pharma B.V.
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