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Betrugsversuche
Telefonfalle richtet sich derzeit gegen Apotheker
Offenbar unter falschem Vorwand und falschem Namen rufen derzeit Unbekannte bei Apotheken an und versprechen, das Ranking in Suchmaschinen zu verbessern. Auch wird teils behauptet, ein bereits bestehender Eintrag müsste verlängert werden.
Nach Informationen von DAZ.online gab es in den letzten Tagen mindestens dutzende Fälle einer augenscheinlich betrügerischen Telefonmasche: Wie bereits berichtet, klingeln Anrufer bei Apotheken und geben sich oftmals als Mitarbeiter von Google aus. Sie versuchen, Apotheker davon zu überzeugen, dass nicht vorhandene Einträge bei der Suchmaschine demnächst auslaufen würden und gegen höhere dreistellige Summen pro Jahr aufrechterhalten werden könnten. Teilweise geben sich die Anrufer im Laufe des Gespräches auch als Mitarbeiter eines „Deutschen Städteverlags“ aus – oder als Mitarbeiter von Google.
Selten geben Sie im ersten Telefongespräch ihren eigentlichen zumindest derzeit genutzten Firmennamen bekannt: „Teledeal Media“. Oft geben Sie an, in Absprache mit dem Homepage-Dienstleister der jeweiligen Apotheke zu arbeiten.
Wenn die Angerufenen sich nicht abwimmeln gelassen haben, erhielten sie teilweise einen Vertrag zugeschickt. Dieser kann nach Behauptung der Betrüger nicht gekündigt werden, da telefonisch bereits zugestimmt worden sei und Gewerbetreibende anders als Privatpersonen weniger Möglichkeiten zum Rücktritt von Verträgen hätten. Apotheken, die nicht zahlen, sondern beispielsweise über Widerspruchsschreiben gegen die Telefonmasche vorgehen, droht eine offenbar mit den Vorgängen in Verbindung stehende „Teledeal Media“ mit Mahnschreiben und rechtlichen Schritten.
Verdächtige Telefonnummern
Statt auf der Suchmaschine Google werden die Einträge scheinbar auf Internetportalen wie www.städte-check.de eingetragen. Die Anrufe gehen unter anderem von den Nummern 02822/7158110 und 069-0960055 ein. Auch andere Branchen waren bereits von der Masche betroffen.
Experten des Portals apotheken.de, das zur Mediengruppe des Deutschen Apotheken Verlags gehört, raten Apothekern dazu, in keiner Weise auf die Anrufe einzugehen und keine Daten herauszugeben. Nach Ansicht der Anrufer zustande gekommene Verträge können gekündigt und beispielsweise bei arglistiger Täuschung angefochten werden. Hierzu empfiehlt sich gegebenenfalls auch die Einschaltung eines Anwalts.
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