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Südsudan
15 Kinder sterben nach Impfung mit verschmutzter Spritze
Der Bürgerkrieg im Südsudan birgt auch für die Gesundheit der Bevölkerung große Gefahren. Etliche Kinder werden gegen Masern geimpft. Doch eine verschmutzte Spritze sorgte jetzt für eine Tragödie.
Wegen einer verpfuschten Masern-Impfung sind im Südsudan 15 Kinder gestorben. Die Verantwortlichen hätten während der vier Tage langen Impfkampagne im Südosten des Landes nur eine Spritze für alle Impfungen benutzt, anstatt diese nach jeder Impfung wegzuschmeißen, teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das südsudanesische Gesundheitsministerium am heutigen Freitag mit. Dies hätte bei den Kindern im Alter von bis zu fünf Jahren zu schweren Blutvergiftungen geführt.
Ministerium, WHO und Unicef erkärten, sie bedauerten die Geschehnisse sehr. „Dieser Vorfall hätte verhindert werden können, wenn sich die Verantwortlichen an die WHO-Sicherheitsstandards für Impfungen gehalten hätten“, hieß es. Neben der wiederverwendeten Spritze seien zudem die Impfstoffe nicht kühl gelagert worden. Insgesamt wurden demnach rund 300 Menschen in dem abgelegenen Dorf Nachodokopele geimpft. 32 Kinder hätten sich wieder erholt, nachdem sie Symptome wie Fieber, Erbrechen und Durchfall gezeigt hatten.
Örtliche Teams führten die Impfungen durch, wie WHO-Sprecher Tarik Jasarevic sagte. Sie waren demnach unter anderem von der WHO geschult worden. Die WHO will nun prüfen, warum die Trainingsinhalte vor Ort nicht angewandt wurden. Das Team, das die Kinder geimpft habe, sei offensichtlich nicht für die Kampagne qualifiziert gewesen, hieß es in der gemeinsamen Pressemitteilung. Der Tod der Kinder sei eine Tragödie, sagte Unicef-Sprecher Tim Irwin.
Im ostafrikanischen Südsudan ist das Risiko von Masern-Infektionen wegen des seit mehr als drei Jahren andauernden Bürgerkriegs sehr hoch. Von 2014 bis Ende 2016 etwa gab es der WHO zufolge 2294 gemeldete mögliche Fälle von Masern; mindestens 28 Menschen starben. Weltweit hat die Masern-Impfung nach WHO-Angaben bislang mehr als zwei Milliarden Kinder vor der Krankheit geschützt.
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