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Tierseuche
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich von Ost- nach Mitteleuropa aus. Zuletzt verendeten Wildschweine in Tschechien. Das Friedrich-Loeffler-Institut verschärft nun die Risikoeinschätzung für Deutschland. Für Menschen ist diese Seuche jedoch ungefährlich.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher an Deutschland heran. Nach dem Auftreten der Seuche bei Wildschweinen in Tschechien hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) seine Risikoeinschätzung für die Einschleppung der Seuche nach Deutschland angepasst. Die Experten stufen das Risiko durch direkten Kontakt zwischen Wildschweinen nicht mehr als gering ein, sondern als mäßig. Als größte Gefahr für die Einschleppung gilt weiterhin der Mensch, der über nicht gegarte, kontaminierte Schweineprodukte den Erreger nach Westen tragen könne. Das Einschleppungsrisiko durch den Menschen wird weiter als hoch eingestuft.
Für den Menschen selbst ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Ein Ausbruch der Seuche in Deutschland mit den laut EU-Verordnung drohenden Handelsrestriktionen könnte jedoch große Schäden verursachen. Deutschland gehört zu den weltweit größten Schweinefleischproduzenten. 2016 wurden in Deutschland 5,53 Millionen Tonnen Schweinefleisch erzeugt.
DNS-Virus aus der Familie der Asfarviridae
Das hochinfektiöse ASP-Virus zirkuliert in Wild- und Hausschweinbeständen in den baltischen Staaten sowie in der Ukraine, Polen und Russland. Es handelt sich dabei um ein DNS-Virus aus der Familie der Asfarviridae. In der Familie existiert nur eine einzige Gattung: Asfivirus. Der „Famlien”-Name dieses Virus ist ein Acronym: African swine fever and related viruses. ASP ist klinisch nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) zu unterscheiden und wird durch den Nachweis von ASP-Virus oder ASP-spezifischen Antikörpern festgestellt.
Seit Ende Juni wurden 25 Wildschweine in Ost-Tschechien gefunden, die an der Krankheit verendet waren. In keinem der Länder sei eine erfolgreiche Bekämpfung der Tierseuche bei Wildschweinen bisher gelungen, sagte FLI-Präsident Thomas Mettenleiter am gestrigen Donnerstag. Gegen die Afrikanische Schweinepest existiert bislang kein Impfstoff. Auch sei eine Bekämpfung der Seuche durch eine intensive Bejagung bislang erfolglos geblieben.
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