Der
Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) fordert Jahr für
Jahr die Pharmazeuten im Praktikum auf, per Umfrage ihre Ausbildung in der
öffentlichen Apotheke oder Krankenhausapotheke zu bewerten. Aus allen
bewerteten Ausbildungsapotheken eines Kalenderjahres wählt der Vorstand dann die drei besten Ausbildungsapotheken für das Kalenderjahr aus,
um sie für ihre herausragende Ausbildung hervorzuheben und auszuzeichnen. Seit
2012 werden je drei Auszeichnungen in den Kategorien Offizin und Krankenhaus
getrennt vergeben.
Heute
stellen wir eine der Top-Ausbildungsapotheken 2016 unter den öffentlichen
Apotheken vor: die Leibniz Apotheke in Hannover. Inhaberin ist Magdalene Linz,
Präsidentin der Landesapothekerkammer Niedersachsen.
BPhD-EPSA
Liaison Secretary Friedrich Emmendörffer kam zur Urkundenübergabe nach Hannover
und befragte Frau Linz zur Ausbildung.
Emmendörffer:
Welche
Aufgaben hat ein PhiP in Ihrer Apotheke und wie wird er an die Tätigkeit in
einer öffentlichen Apotheke herangeführt?
Linz:
Vorrangig Verkauf und Beratung, zusätzlich Rezeptur und Labor. Es findet einmal
wöchentlich Praktikantenunterricht statt, hierbei werden (vorher bearbeitete)
Themen aus OTC und Rx besprochen und geübt.
Emmendörffer:
Bestehen
Möglichkeiten zur Fortbildung, intern wie auch extern? Wenn ja, welche sind
das?
Linz: Interne
Fortbildungen werden regelmäßig (ca. 4 Mal/Jahr) zusammen mit dem restlichen
Apothekenteam durchgeführt. Externe Fortbildungen werden in der Regel nicht
durch PhiPs besucht.
Emmendörffer:
Sind
Ihre Mitarbeiter Fachapotheker für bestimmte Bereiche?
Linz:
Ja, im Team sind Fachapotheker für Allgemein-Pharmazie, teilweise mit weiteren
Spezialisierungen.
Emmendörffer: Was zeichnet Ihre Apotheke besonders aus?
Linz:
PhiPs werden, soweit es der Kenntnisstand erlaubt und selbstverständlich unter
Aufsicht, zur selbstständigen Beratung ausgebildet und ermuntert. Die PhiPs
bekommen einen festen Ansprechpartner für die Ausbildung, Fragen stehen aber
alle Mitarbeiter offen gegenüber.
Mehrere
Mitarbeiter waren beziehungsweise sind in verschiedenen Prüfungskommissionen, daher können
wir auch bei Fragen zum Prüfungsablauf etc. weiterhelfen.
Jeder
PhiP arbeitet einen Vortrag zu einem vorgegebenen Thema aus, dieser wird an
einem Teamabend durch den Praktikanten vorgestellt, einmal in der Leibniz
Apotheke, einmal in unserer Filialapotheke.
Emmendörffer:
Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, weshalb
die PhiPs mit der Ausbildung in Ihrer Apotheke so zufrieden sind?
Linz:
PhiPs werden bei uns in das Team integriert. Die Ausbildung ist strukturiert
und, unserer Meinung nach, umfassend und berücksichtigt auch rechtliche und
pharmakologische Themen.
Emmendörffer:
Herzlichen Dank, Frau Linz.
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