Pläne des neuen Stada-Chefs

Hedrin soll Top-Produkt werden und Rückholung der Ladivalrechte

Bad Vilbel - 05.10.2017, 11:36 Uhr

Holt der neue Stada-Chef die Markenrechte an Ladival zurück? (Foto: DAZ / Schelbert)

Holt der neue Stada-Chef die Markenrechte an Ladival zurück? (Foto: DAZ / Schelbert)


Der neue Stada-Chef Claudio Albrecht hat große Pläne, Stellenabbau gehört derzeit nicht dazu. Vielmehr möchte er einen eigenen Außendienst aufbauen. Eine dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen soll so geschaffen werden. Das Läusemittel Hedrin® will er europaweit zum Top-Produkt machen. Außerdem könnte er die 2013 veräußerten Rechte an Ladival® zurückholen. 

Beim erst kürzlich von den Finanzinvestoren Bain und Cinven übernommenen Arzneimittel-Hersteller Stada soll es vorerst keine Stellenstreichungen geben. „Ich strebe derzeit keinen Personalabbau an, weder in Deutschland noch anderswo“, sagte der neue Unternehmenschef Claudio Albrecht der „Wirtschaftswoche“. Damit trat der Manager Sorgen von Arbeitnehmervertretern entgegen, die zuletzt infolge der Übernahme einen Jobabbau unter den weltweit rund 11 000 Mitarbeitern des MDax-Konzerns befürchtet hatten.

Freiwerdende Stellen sollten nun bevorzugt intern besetzt werden, erklärte Albrecht. Stada baue auch einen eigenen Außendienst auf, mit dem eine dreistellige Zahl von Arbeitsplätzen geschaffen werde. Denn der Konzern wolle künftig bestimmte Produkte nicht nur über Apotheken, sondern auch über Kliniken vertreiben.

Holt Albrecht Ladival zurück?

Albrecht, der zuvor unter anderem die Pharmahersteller Actavis und Ratiopharm geleitet hatte, war Ende September an die Stada-Spitze berufen worden. In Bad Vilbel will er nun das Läusemittel Hedrin® zum Top-Produkt machen. „Hedrin® wird das erste Produkt sein, das wir in allen wichtigen europäischen Märkten einführen“, sagte der Manager. Die vom früheren Vorstandschef Hartmut Retzlaff verkauften Markenrechte an Ladival® könnte Albrecht zurückholen, der Schritt war umstritten. „Ich bezweifle, dass ich die Marke verkauft hätte. Ich sehe ihre Zukunft bei Stada“, sagte Albrech. Retzlaff hatte die Markenrechte 2013 verkauft – mehr oder weniger heimlich. Medienberichten zufolge um seinen Bonus zu retten. 

Zur nächsten Saison kommt die Sonnenschutz-Linie mit neuem Design in die Apotheken. Das Portfolio wird bereinigt, die Marke aufgefrischt – und die neue Flasche lässt sich auf den Kopf stellen.


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