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erste neun Monate 2017
Gute Zahlen, aber Biosimilar-Konkurrenz sitzt Roche im Nacken
Roche kann sich 2017 bislang über gute Zahlen freuen. In den ersten neun Monaten des Jahres wuchs der Umsatz dank guter Geschäfte mit Innovationen. Allerdings macht den Schweizern die Biosimilar-Konkurrenz zu schaffen. So gingen die Erlöse mit MabThera® in Europa um 16 Prozent zurück – seit Juli sind Biosimilars im Markt. Und auch für die Blockbuster Avastin® und Herceptin® stehen die Nachahmer in den Startlöchern.
Der Pharmakonzern Roche sieht sich dank guter Geschäfte mit neuen Produkten weiterhin im Aufwind. In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf gut 39,4 Milliarden Schweizer Franken (knapp 34,2 Mrd. Euro), wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Basel mitteilte. Damit erfüllte Roche die Erwartungen der Analysten. Wechselkurse beeinflussten den Zuwachs praktisch nicht. Beide Sparten – Pharma und die Diagnostik – legten in gleichem Maße zu.
Den jüngsten Umsatzschub verdankte Roche seinen
neuen Arzneien wie dem Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus® (Ocrelizumab), das in der
Schweiz und den USA bereits zugelassen ist. Auch das kürzlich eingeführte
Krebs-Immuntherapeutikum Tecentriq® (Atezolizumab) trug maßgeblich zum Umsatzwachstum bei, ebenso wie
der Blockbuster Perjeta® (Pertuzumab), der zur Brustkrebstherapie eingesetzt
wird.
Analysten: Geschwindigkeit des Umsatzrückgangs beunruhigend
Allerdings
löst die zunehmende Konkurrenz durch Biosimilars am Aktienmarkt Sorgen aus. Die bekam Roche im dritten Quartal deutlich zu spüren. Die Erlöse mit dem
Krebsmittel MabThera® (Rituximab) gingen in Europa um 16 Prozent zurück. Und die
Analysten der Deutschen Bank betrachten diese Entwicklung mit Sorge. Die
Geschwindigkeit des Umsatzrückgangs sei beunruhigend, zumal der Konkurrenzkampf
mit den Nachahmerprodukten erst begonnen habe, hieß es. Im Juli kam das erste
Biosimilar (Rixathon®) auf den Markt, im August das zweite (Truxima®). Zudem stehen weitere
Biosimilar-Einführungen bevor, zum Beispiel Nachahmer der Blockbuster Herecptin®
(Trastuzumab) und Avastin® (Bevacizumab). Das Trastuzumab-Biosimilar hat bereits
eine Empfehlung für die EU-Zulassung, das Bevacizumab-Biosimilar ist den USA
bereits zugelassen. Für die EU-Zulassung werden die Unterlagen derzeit geprüft.
Für das laufende Jahr geht Konzernchef Severin Schwan auf Basis bereinigter
Wechselkurse weiterhin von einem Wachstum im mittleren einstelligen
Prozentbereich aus. Die Prognose hatte er bereits im Sommer angehoben. Der
Kerngewinn je Aktie soll im gleichen Maße steigen, auch die Dividende will
Roche weiter erhöhen.
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