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Dank Zukauf in Spanien
Fresenius steigert Umsatz und Gewinn
Fresenius kann sich über Zuwächse bei Gewinn und Umsatz freuen. Zwar litt die Dialysetochter FMC unter den Hurrikans in den USA, aber die Übernahme eines spanischen Krankenhausbetreibers konnte das mehr als kompensieren. An seinen Geschäftszielen für das laufende Jahr hält der Dax-Konzern fest.
Der Medizinkonzern Fresenius hat dank der Übernahme der spanischen Krankenhauskette Quirónsalud erneut mehr verdient. Im dritten Quartal stieg der Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Bad Homburg mitteilte. Der Gewinn wuchs um acht Prozent auf 413 Millionen Euro. An seinen Geschäftszielen für das laufende Jahr hält der Dax-Konzern fest.
Fresenius Helios, mit 111 privaten Kliniken der größte Krankenhausbetreiber hierzulande, hatte 2016 die Fühler nach Spanien ausgestreckt und Quirónsalud für 5,8 Milliarden Euro gekauft. Quirónsalud betreibt 44 Kliniken, 44 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement und versorgt jährlich rund 9,7 Millionen Patienten. In der Kliniksparte schnellte der Umsatz nun im Quartalsvergleich um 47 Prozent hoch, das Ergebnis stieg um 9 Prozent.
Schlechter entwickelte sich die Tochter Fresenius Kabi, die auf intravenös zu verabreichende generische Arzneimittel, klinische Ernährung und Infusionstherapien spezialisiert ist sowie medizintechnische Geräte und Produkte der Transfusionstechnologie vertreibt. Dort stieg der Umsatz nur um drei Prozent, auch weil Währungseffekte belasteten. In der Sparte hatte Fresenius im April für 3,9 Milliarden Euro die Übernahme des US-Konzerns Akorn angekündigt, der Generika wie intravenös zu verbreichende Arzneien herstellt. Zuletzt befand sich das Geschäft von Akorn aber unter starkem Konkurrenzdruck.
Zukäufe sollen zügig abgeschlossen werden
An der Börse wurde deshalb zuletzt spekuliert, dass Fresenius die Erwartungen an Akorn senken oder die Übernahme gar absagen könnte. Fresenius-Chef Stephan Sturm erklärte aber nun, der Konzern werde wichtige Zukäufe zügig abschließen. Dazu gehört auch die Übernahme des Geschäfts mit Biosimilars des Darmstädter Merck-Konzerns. Für die Nachahmer von Biologicals hatte Fresenius 656 Millionen Euro bezahlt, um einen Fuß in diesen schnell wachsenden Markt zu bekommen. Weitere bis zu 500 Millionen Euro sind an Entwicklungsziele geknüpft.
Die Tochter Fresenius Medical Care (FMC), die Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen anbietet, litt indes unter den jüngsten Hurrikans in den USA. Das Unternehmen konnte zwar den Umsatz um 3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis lag mit 609 Millionen Euro aber leicht unter Vorjahr, weil auch wegen der Stürme Zusatzkosten für Patiententransporte in andere Dialysezentren anfielen. Der Quartalsüberschuss wuchs leicht um knapp 2 Prozent auf 309 Millionen Euro. An den Geschäftszielen für 2017 hielt auch FMC fest.
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