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Suche nach dem besten Käufer
Merck-Mitarbeiter wollen beim Verkauf der OTC-Sparte mitreden
Im September hatte Merck sein OTC-Geschäft, das bekannte Marken wie Nasivin®, Kytta® oder Femibion® umfasst, zur Disposition gestellt. Vergangenen Mittwoch wurde bekannt, dass das Unternehmen bereits potenzielle Käufer anspreche. Agenturmeldungen zufolge gelten Firmen wie Sanofi und Bayer als Interessenten. Allerdings wollen die Mitarbeiter bei der Entscheidung, wer die Sparte übernimmt, ein Wörtchen mitreden. In Deutschland wären rund 280 Angestellte betroffen.
Vor einem möglichen Verkauf der Selbstmedikations-Sparte des Darmstädter Pharmakonzerns Merck drängen die betroffenen Arbeitnehmer auf Mitbestimmung. „Wir wollen, dass Merck unter den Interessenten den für Mitarbeiter und Unternehmen besten Kandidaten auswählt, sagte die deutsche Betriebsratsvorsitzende für den Bereich Consumer Health, Claudia Palesch, am heutigen Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Die Führung des Pharma- und Spezialchemiekonzerns habe bereits grundsätzliche Gesprächsbereitschaft signalisiert. Bei der Suche nach dem besten Käufer geht es den Arbeitnehmervertretern laut Palesch vor allem um Beschäftigungszusagen, Tarifbindung und die Standortsicherung. Von einem möglichen Verkauf der Merck-Sparte wären weltweit 3800 Mitarbeiter betroffen, in Deutschland rund 280.
Sanofi und Bayer gelten als Interessenten
Merck hatte sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln im September zur Disposition gestellt und die Überprüfung verschiedener Optionen angekündigt. Inzwischen deutet alles auf einen Verkauf hin: Unternehmenskreisen zufolge hat der Konzern diese Woche begonnen, auf potenzielle Käufer zuzugehen und gewährt diesen Einblick in vertrauliche Geschäfts- und Finanzdaten. Zuvor hatte die „Financial Times“ darüber berichtet.
Analysten schätzen den Wert der Sparte auf bis zu 4 Milliarden Euro. 2016 erzielte der Bereich einen Umsatz von 860 Millionen Euro. In Deutschland kommen bekannte Apothekenmarken wie Nasivin®, Kytta®, Femibion®, Cebion® und Kohle-Compretten® von den Darmstädtern. Als Interessenten gelten unter anderem Pharmakonzerne wie Sanofi und Bayer. Sanofi hatte erst vor knapp einem Jahr die OTC-Sparte von Boehringer im Tausch gegen die Tierarzneimittel übernommen. Bei Bayer hatte der OTC-bereich zuletzt geschwächelt. Nach dem zweiten Quartal 2017 hieß es, die Sparte entwickle sich schwächer als prognostiziert. Bayer hatte sogar seine Jahresprognose nach unten korrigiert.
Mit einer Entscheidung, wie es mit der OTC-Sparte von Merck weitergeht, wird bis Anfang 2018 gerechnet
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