Interpharm 2018

Dronabinol-Workshop: Cannabisblüten sind Steinzeit-Medizin

Berlin - 19.03.2018, 10:00 Uhr

Keine Angst vor Dronabinol-Rezepturen! Der Workshop „Cannabis in der Apotheke“ führte die Teilnehmer Schritt für Schritt durch die Herstellung. (Foto: Schelbert / DAZ.online)

Keine Angst vor Dronabinol-Rezepturen! Der Workshop „Cannabis in der Apotheke“ führte die Teilnehmer Schritt für Schritt durch die Herstellung. (Foto: Schelbert / DAZ.online)


Cannabidiol bei jungen Epileptikern

(Foto: Schelbert / DAZ.online)

Im Theorieteil des Workshops berichtete Wurglics auch über die Indikationen von Cannabidiol, das in der wissenschaftlichen Kommunikation lange im Schatten des großen Bruders THC stand. Das Cannabinoid CBD zeigte positive Resultate in klinischen Studien bei den beiden schweren therapieresistenten Epilepsieformen Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom, die erstmalig im Kindesalter auftreten.

Nach Informationen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) könnte in naher Zukunft eine Entscheidung über die Zulassung von Cannabidiol als Antiepileptikum fallen. Denn das in London ansässige Unternehmen GW-Pharmaceuticals hat vor kurzem eine europäische Zulassung für das CBD-Arzneimittel Epidiolex® beim Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom eingereicht. Zuvor hatte die EMA für Cannabidiol bei den beiden Epilepsieformen bereits den Orphan Drug Status verliehen. Darüber hinaus hat Cannabidiol bei der EMA den Orphan Status auch schon bei anderen Indikationen erworben. Und zwar beim West-Syndrom, das ebenfalls eine schwere Epilepsieform ist, sowie bei Tuberöser Sklerose, Perinataler Asphyxie und dem Graft-versus-host-Syndrom.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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7 Kommentare

Dronabinol statt Steinzeitmedizin

von Hörby am 25.10.2018 um 13:03 Uhr

Wie hat die Menschheit eigentlich jahrtausende ohne diese teilweise sehr überhebliche und nur auf Profit ausgelegte Pharmaindustrie überlebt. Es bringt mich zum Lachen, wenn ich diese Lügen lese. Dieser Vergleich Digitalis in Urformat als Fingerhut (tödlich giftig), zu Cannabis, ist ja mehr als dürftig. Diese Pflanze wird laut BtmG mit Heroin, Morphium und Opium auf eine Stufe gestellt (Die Pharmaindusrie darf Morphine etc. verkaufen, daran sterben auch regelmäßig Menschen, aber Niemand verklagt sie) . Alleine schon diesen Umstand finde ich mehr als lächerlich. Nur das Zusammenspiel der Elemente in der Cannabisblüte, macht den Effekt. Den Beweis erbringen alle Kulturen, die Cannabis über tausende von Jahren als Medizin eingesetzt haben.
Die in der Apotheke zu beziehenden Cannabissorten sollten in jedem Fall auf Reinheit und Qualität überprüft werden.

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Altbewährt statt neu und untauglich !

von M.Thole am 25.04.2018 um 4:50 Uhr

Reines THC zu propagieren ist so unsinnig wie pures H²O zu bewerben indem man Mineralwasser verteufelt.

Was in den Anlagen 1, 2, und 3 zum BtMG zu finden ist, sollte jeden klar denkenden Mensch stutzig machen. Da gibt man der selben Substanz einfach mal 'n anderen Namen... und schon ist sie erlaubt, um dann mit maßlos überzogenem verteuerndem Aufwand auf Basis eines Verbotsirrtums Abzocke zu betreiben.
Unter Bildersuchbegriff cannabinoid_wheel findet man eine grafische Übersicht zum Entourage-Effekt, wobei die farbliche Einordnung (rot=Sativa, magenta=Indica, grün=Hybrid) jeweils auf weitere Inhaltsstoffe (mindestens Terpene) hindeutet.
Beim Tourettsyndrom wird nichts betäubt, denn es ist quasi "untertourig" arbeitendes Hirn, daß von anregendem THC + weiteren Substanzen profitiert. Da hift kein BtM, sondern Cannabis, das im übertragenen Sinne den Effekt von "Gasgeben" beim Autofahren hat. Und so werden auch die wenigen weiteren aufgeführten Anwendungen plausibel, bei denen _scheinbar_ THC alleine sinnvoll ist.
Auch Erfahrungen von Clusterkopfschmerzgeplagten mit THC lastigen Cannabisblüten belegen keine Betäubung, sondern eher verstärkte Wahrnehmung der Schmerzen.
Unterschlagung des Entourage-Effektes ist Irreführung zum Zweck des Abzockens.
Dihydrogenmonoxid statt Mineralwasser für die Abzocker ?!

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Noch keine bessere Alternative

von Niko am 21.03.2018 um 8:05 Uhr

Blüten mögen "steinzeitlich" sein aber es hilft den meisten Patienten halt besser als THC oder CBD in reinform. Die anderen Inhaltsstoffe spielen auch eine Rolle und wenn jemand das Gegenteil behauptet zeigt das nur seine Inkompetenz.

Eine orale Applikation kommt für mich tagsüber auch garnicht infrage da das ganz anders wirkt. Für die Nacht nehme ich dann das Tilray 25 Vollspektrum Extrakt.

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Cannabis als Blüte

von Mark am 20.03.2018 um 18:38 Uhr

Hallo.

Leider habe ich mich im Gegensatz zu Ihrem Artikel mit Sativex überhaupt nicht wohl gefühlt. Mit Blüten aus der Apotheke kam ich besser klar und ich hatte keinerlei Probleme. Ein Trugschluss wäre es zu denken das nur THC und CBD wirksam sind. Dafür ist die Cannabis Pflanze zu komplex. Für ältere Patienten ( z.b. Bettlägrige) wären Pillen, Tropfen, Spray evtl. besser aufgrund Ihrer Eingeschränkten Lage. Ich würde aber immer wie in vielen anderen Ländern schon Praktiziert auf Blüten mittels Verdampfer setzen.

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lieher 2sTEINZEITMEDIZIN2 FÜR MICH:::

von Dom Lemcke am 20.03.2018 um 17:57 Uhr

ich habe schon sowohl, als auch gebraucht und BLÜTEN sind diesem DRECK, Dronabinol und besonders SATIVEX weit überlegen, schon allein weil orale applikation individuell sehr variabel sein kann und die Mundschleimhaut zu empfindlich für ein SATIVEX. aphten waren lange die folge, verlorene füllungen und eine zerstörte brücke die langzeitfolgen...

dieser bescheuerte drang, alles was man nicht kennt und erklären kann, sofort zu verteufeln! das ist nur bescheuert!

in der cannabisblüte wirken an die 300 cannabinoide + terpene (geschmacksstoffe) und etlichen sekundären pflanzenstoffen - in den blüten arbeiten all diese wirkstoffe in SYMBIOSE - das ist weder neu, noch hexenwerk!

zu behaupten, diese zwei RÄUDIGEN "fertigpräparate" wären besser ist eine gewaltige LÜGE - fragen Sie doch einmal die patienten: 8 von 10 bevorzugen blüten vor dronabinol und sativex.

ich leide an MS, seit 2006 - ich möchte nie wieder auf BLÜTEN verzichten und ich will und werde NIE WIEDER minderwertige "fertigpräparate" einnehmen, bloß weil die pharmaindustrie behauptet die wären besser...kein wunder, verdienen ja auch genug dran.

patienten, die diese art der verdummung glauben tun mir leid - sie probieren die fertigarzneien, sind nicht überzeugt und denken dann cannabis sei keine gute medizin - dabei sind es VOR ALLEM die vaporisierten, gerauchten oder (mit fett) gegessenen BLÜTEN, von denen patienten - MIT ABSTAND - am meisten profitieren kann.

wer sagt, dazu gäbe es keine studien, der lügt. die studien genügen bloß nicht den lackaffen der pharmalobby.

ich bin ansonsten kein großer freund der phytotherapie und naturheilkunde allgemein - aer cannabisblüten haben mein leben gerettet!
opioide um 66%
zwei andere medikamente abgesetzt
depressionen verschwunden
-
es geht mir so gut, wie seit jahren nivht mehr!

...aber hauptsaache sie bekommen geld von BIONORICA, da kann man auch schwerkranke patienten BELÜGEN... schämen sollten sich alle s.g. "mediziner", die spo argumentieren, ohne sich auch nur mit einem einzigen patienten befasst zu haben.
wen kümmert es, dass patientberichte "subjektiv" sind, wenn 90% von einer subjektiven verbesserung berichten?

die beiden bionorica marionetten kommen in die HÖLLE, falls es die gibt!

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AW: Die Hölle

von M.Thole am 25.04.2018 um 4:02 Uhr

gibt's wirklich. Und zwar dort, wo demnächst in allen Landesbehörden Kruzifixe aufgehängt werden sollen.
Sie gehört zur Stadt Naila, Landkreis Hof

Steinzeitmedizin

von Woewe am 19.03.2018 um 20:49 Uhr

Steinzeitmedizin, weil über Jahrtausende bewährt!
Solange sich Fachmediziner und -pharmazeuten sich nicht damit befassen, warum Patienten den Reinstoffen und einfachen Kombinationen die Blüten vorziehen und das sogar gerichtlich durchgesetzt hatten, kommen wir keinen Schritt weiter.

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