Schweizer Pharmakonzern

Novartis: Gute Zahlen und ein neuer Forschungschef

Stuttgart - 19.04.2018, 09:44 Uhr

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis präsentierte positive Quartalszahlen und erwartet durch den Verkauf seines OTC-Geschäfts einen sehr hohen Einmalgewinn. (Foto: Imago)

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis präsentierte positive Quartalszahlen und erwartet durch den Verkauf seines OTC-Geschäfts einen sehr hohen Einmalgewinn. (Foto: Imago)


Novartis kann auf ein erfolgreiches erstes Quartal zurückblicken. Das Schweizer Unternehmen konnte bei Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum 1. Quartal 2017 zulegen. Umsatzrückgänge beim früheren Blockbuster Glivec, der sich nun generischer Konkurrenz stellen muss, konnten durch neue Präparate mehr als ausgeglichen werden. Zudem gab Novartis bekannt, einen neuen Leiter der Forschungsabteilung gefunden zu haben.

Der Pharmakonzern Novartis hat einen positiven Start ins neue Geschäftsjahr verzeichnet. Umsatz und Ergebnis stiegen dank des guten Geschäfts mit Arzneimitteln. Positive Währungseffekte trieben zusätzlich. Die Erlöse stiegen so um 10 Prozent auf 12,7 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 4 Prozent.

Das eigentliche Pharmageschäft legte währungsbereinigt um 6 Prozent zu. Umsatzrückgänge beim Tyrosinkinasehemmer Glivec (Imatinib), der durch die generische Konkurrenz leidet, konnten durch die gute Nachfrage nach neueren Mitteln wie Cosentyx (Secukinumab) gegen Psoriasis oder Entresto (Valsartan / Neprilysin) gegen Herzinsuffizienz mehr als ausgeglichen werden. Das operative Kernergebnis verbesserte sich daher um 11 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente Novartis mit gut 2 Milliarden Dollar 22 Prozent mehr.

Hoher Einmalgewinn durch Verkauf des OTC-Geschäftes

Die Jahresprognose bekräftigte Novartis. So soll der Umsatz 2018 währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich wachsen. Beim operativen Kernergebnis wird ein währungsbereinigter Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Durch den Verkauf seines Anteils am Geschäft mit verschreibungsfreien Mitteln (OTC) an GlaxoSmithKline Ende März für 13 Milliarden Dollar erwartet Novartis einen hohen Einmalgewinn im zweiten Quartal.

Novartis gab außerdem bekannt, einen Nachfolger für den auf den CEO-Posten gewechselten Vasant Narasimhan als Leiter der Forschungsabteilung gefunden zu haben. John Tsai übernehme die Position Anfang Mai, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Tsai kommt vom US-Konzern Amgen wo er für rund ein Jahr ebenfalls als Forschungschef tätig war. Zuvor hat er 11 Jahre bei Bristol-Myers Squibb auf verschiedenen Positionen gearbeitet, zuletzt als Leiter der klinischen Entwicklung.


dpa-AFX / DAZ.online
redaktion@daz.online


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