Forschung an der FH Münster

Photoreaktor soll Arzneimittelrückstände im Abwasser klären

Remagen - 15.06.2018, 14:45 Uhr

Wissenschaftler der FH Münster haben ein Modell entwickelt, wie man Arzneistoffe im Wasser in Kläranlagen besser herausfiltern kann. (Foto: Imago)

Wissenschaftler der FH Münster haben ein Modell entwickelt, wie man Arzneistoffe im Wasser in Kläranlagen besser herausfiltern kann. (Foto: Imago)


Wie soll die Idee weiterentwickelt werden?

Konkret beschäftigt sich das Team nach eigenen Angaben derzeit damit, wie das UV-Licht in den Reaktor kommen soll. Hierzu arbeiten die deutschen Wissenschaftler mit Davide Viscarelli von der Universität Bologna zusammen, der zu dem Projekt seine Masterarbeit schreibt. Sie testen verschiedene Lichtleiter, das heißt, durchsichtige Faserleitungen, Stäbe oder Platten aus Quarzglas oder speziellen Kunststoffen und untersuchen, wie gleichmäßig diese das Licht in den Reaktor bringen.

„Letztendlich forschen wir nach einer Antwort auf die Frage, was die beste Kombination aus LED, Lichtleitern, Katalysator-Beschichtung und Geometrie des Reaktors ist“, bringt Jordan das Konzept auf den Punkt. „Dafür konstruieren wir Prototypen am PC und starten mit den ersten Versuchen, um den Schadstoffabbau im Wasser bewerten zu können.“ Im nächsten Schritt soll dann gegebenenfalls geklärt werden, wie viele dieser UV-Lampen man bräuchte, um eine bestimmte Abwassermenge zu reinigen. Das möchten die Forscher dann direkt in Kläranlagen testen und Standzeiten überprüfen.

Bis dahin dauert es aber noch etwas. Die Forschungen, die als ZIM-Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie öffentlich gefördert werden, laufen noch zwei Jahre. Projektpartner ist Peschl Ultraviolet aus Mainz, ein weltweit operierendes Beratungs- und Handelsunternehmen im Bereich der angewandten Ultraviolett-Technologie



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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