Gehe-Geschäftsführung erfindet sich neu

Interessant ist der Wechsel von Michael Uhlmann von der Drogeriekette Müller zur Gehe. Beim Großhändler wird der ehemalige Müller-Logistik-Spezialist ab dem 1. Juli 2018 den Geschäftsführungsbereich Organisation und Logistik verantworten. Der bisherige Gehe-Logistikchef Klaus Völker verlässt das Unternehmen laut Mitteilung auf eigenen Wunsch. „In seinen mehr als 40 Jahren bei der Gehe hat Klaus Völker sich stets besonders für unsere Kunden und die Gehe engagiert. Wir danken ihm von Herzen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg“, so Schreiner.

Schreiner selbst gibt außerdem den Geschäftsführungsbereich Procurement/Strategischer Einkauf ab, für den er bislang verantwortlich war. Diesen Bereich übernimmt ab Juli Kristin Kilbertus. Die Gehe-Managerin war vorher Chefin in der Abteilung OTC/Freiwahl/Medical, diese Sparte wiederum wird ab Juli von Christof Wenzel geleitet, zuletzt Leiter Procurement Medical. Auch im Finanzbereich gibt es Änderungen: Die bisherige Geschäftsführerin für Finanzen und IT, Daniela Bopp,  wird in das Gehe-Tochterunternehmen recucare wechseln. Dafür hat der Aufsichtsrat Holger Landauer mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer Finanzen und IT berufen. Landauer hatte diesen Bereich bereits von Dezember 2016 bis März 2017 zeitweise geleitet.

Warum tauscht die Gehe fast ihre ganze Geschäftsführung aus?

Und auch die bisherige Personalchefin des Unternehmens, Sandra Heistermann, wird die Gehe verlassen. Einen Grund für das Ausscheiden teilte die Gehe nicht mit. Auf Heistermann folgt Harald Färber, der die Personalabteilung allerdings nur übergangsweise leiten soll. Färber hatte die Leitung des Personalbereichs bereits bis zum Jahr 2014 inne und war seither im Ruhestand.

Warum gibt es bei der Gehe so viele Personalwechsel an der Unternehmensspitze auf einen Schlag? Sicherlich dürfte das auch damit zu tun haben, dass Schreiner das Unternehmen insgesamt neu ausrichten will. In einer Mitteilung der Gehe zu den Umstellungen heißt es dazu, dass man die Weichen für den sich „im Umbruch befindlichen Apotheken- und Gesundheitsmarkt“ stellen will. Und weiter: „Als Bindeglied zwischen Apotheken, pharmazeutischen Herstellern, Patienten und allen weiteren Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette gewinnt Gehe in der neuen Besetzung an Agilität und Innovationskraft.“