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Valsartan-Rückrufe
LAV-BaWü-Chef Becker: Wie kann eine solche Verunreinigung nirgends auffallen?
Vor dem Hintergrund des flächendeckenden Rückrufs valsartanhaltiger Arzneimittel fordert der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) ein stärkeres Engagement der Arzneimittelhersteller bei der Qualitätskontrolle ihrer Produkte. Außerdem müsse die Politik Rahmenbedingungen schaffen, damit Wirkstoffproduktion auch wieder in Europa und unter europäischen Standards stattfinde, heißt es in einer Mitteilung.
LAV-Präsident Fritz Becker sieht hier in erster Linie die Hersteller der Arzneimittel in der Pflicht, auf die massiven Rückrufe von Arzneimitteln, in denen der potenziell verunreinigte Wirkstoff Valsartan des chinesischen Herstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical verbaut wurde, zu reagieren: „Bei allem Verständnis dafür, dass überall auch mal Fehler passieren können: Ich frage mich schon, wie es sein kann, dass in rund 20 Hersteller-Betrieben, die valsartanhaltige Arzneimittel produzieren und die offenbar denselben Wirkstofflieferanten haben, nirgends eine solche Verunreinigung im Rahmen der Qualitätskontrolle aufgefallen ist.“ Becker fordert die Hersteller deshalb auf, ihre Bemühungen um eine strenge Qualitätskontrolle im Sinne des Patienten noch weiter zu verbessern. „Trotz aller Sparbemühungen in der Arzneimittelversorgung und des wirtschaftlichen Drucks, den die Hersteller hierdurch haben, können und dürfen wir uns keine Nachlässigkeiten bei der Qualität unserer Arzneimittel erlauben. Wir müssen uns auch weiterhin darauf verlassen können, dass die Arzneimittel, die unsere Patienten zum Teil lebensnotwendig brauchen, qualitativ einwandfrei in der Apotheke ankommen.“
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„Man darf sich nicht allein auf Zertifikate von irgendwo verlassen“
Allein auf Zertifikate, die irgendwo in der Welt ausgestellt wurden und die die Qualität der Wirk- oder Ausgangsstoffe für unsere Arzneimittel verbriefen sollen, dürfe man sich bei den Herstellern der Endprodukte nicht verlassen, meint Becker. Hier müssten mindestens Proben gezogen werden, die sorgfältig analysiert werden und die die bescheinigte Qualität auch einwandfrei bestätigten. „So etwas, wie derzeit, darf nicht noch einmal passieren. Hier sind jetzt klar und eindeutig die Hersteller gefordert, in einer Art Qualitätsoffensive das Vertrauen in ihre Produkte wieder herzustellen“, sagt Becker.
Auch an den Gesetzgeber richten sich die Forderungen. „Auch wenn der Ball im Augenblick sicher bei den Herstellern liegt: Die deutsche und auch die europäische Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit Wirkstoffproduktion auch wieder in Europa und unter europäischen Standards stattfindet“, so Becker. Mittlerweile würden Generika wie auch Originalpräparate immer häufiger im Ausland produziert. Heute kommen mehr als vier von fünf Wirkstoffen aus Indien oder China – und nehmen dabei zum Teil eigenartige Wege, bis sie eine deutsche Apotheke erreichen. Becker: „In Asien hergestellt, in Ungarn oder Rumänien verpackt, in Malta kontrolliert und zum Schluss nach Deutschland transportiert – solche globalen Wege sind für Arzneimittel längst keine Ausnahme mehr. Dass das der Qualität wenig zuträglich ist, dürfte klar sein.“
7 Kommentare
Ph.Eur und so weiter...
von AR am 16.07.2018 um 17:37 Uhr
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Haarsträubender Unfug
von W. Berger am 14.07.2018 um 22:57 Uhr
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AW: Nachtrag!
von W. Berger am 14.07.2018 um 23:05 Uhr
Vertrauenswürdige Zertifikate
von Norbert Veicht am 14.07.2018 um 9:44 Uhr
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AW: AW: Vertrauenswürdige Zertifikate
von W. Berger am 14.07.2018 um 23:20 Uhr
Ball flach halten No. II
von Wolfgang Müller am 13.07.2018 um 11:41 Uhr
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AW: Ball flach halten No. II
von Christian Becker am 13.07.2018 um 14:56 Uhr
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