Problemkeim B. cepacia
Rückrufaktionen von medizinischen Präparaten wegen B. cepacia gibt es immer wieder. Die gramnegativen, Katalase-produzierenden, nicht-Lactose-abbauenden Stäbchenbakterien sind ubiquitär vorhanden und finden sich vor allem im Grundwasser und feuchten Erdböden.
Für Gesunde stellt dieses Bakterium keine Gefahr dar. Doch bei Patienten mit schweren Atemwegsrkrankungen, wie beispielsweise mit zystischer Fibrose, oder auch für immunsupprimierte Patienten kann er zu schweren Lungenentzündungen führen. Gefürchtet ist B. cepacia vor allem auch deshalb, weil es ein multiresistentes Bakterium ist.
Werden diese Bakterien insbesondere auf Intensivstationen identifiziert, beginnt die Suche nach einer Infektionsquelle. Wegen der weiten Verbreitung von B. cepacia kommen die unterschiedlichsten Quellen infrage: Geräte, Handschuhe und Hände können ebenso kontaminiert sein wie Ultraschallgel, Antiseptika, wie im Fall von Octenidol®, oder Nasensprays. Die schlechte Erfassung von gramnegativen Keimen und Resistenzen von B. cepacia gegenüber den in den Antiseptika enthaltenen Substanzen erklären, warum der Errger dort überleben kann.
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