„Mitmischen statt nur mörsern!“
1. Pharmaziestudium: Keine Panik, hier wird auch nur mit Wasser gekocht.
2. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
An 22 Pharmaziestandorten in Deutschland beginnt in diesen Tagen eine ganze Reihe zukünftiger Apotheker ihr Studium. Wir haben Kollegen aus der Branche gebeten, dem Nachwuchs ein paar gute Wünsche mitzugeben und vielleicht den einen oder anderen Tipp, wie man das Studium am besten meistert. Dem sind sie auf unterschiedlichste Art und Weise nachgekommen.
Sich in der Fachschaft engagieren, ein Erasmus-Semester machen und vor allem Spaß am Studieren haben: Hochschullehrer, Kammervertreter, DAZ-Herausgeber und andere haben uns gute Wünsche und Tipps für die zukünftigen Kollegen geschickt, die in diesen Tagen ihr Pharmaziestudium beginnen.
„Den Erstis wünsche ich vor allem, dass sie ihr Ziel, warum sie Pharmazie studieren, nie aus den Augen lassen.
Pharmazeuten stehen in der Mitte der Gesellschaft, in den ganz wichtigen Bereichen. Sie sollen sich organisieren und wissen, dass sie von Anfang an mit Adexa – Die Apothekengewerkschaft eine zuverlässige Stimme haben.“
„Ich wünsche allen Erstis viel Spaß an dem mega-interessanten Studium, das so viele Berufsmöglichkeiten bietet.
Erkunden Sie diese und nehmen Sie Angebote rechts und links des Weges mit, die Sie interessieren. Dazu sollte auch ein Auslandsaufenthalt im Rahmen des Erasmus-Sokrates-Programmes gehören.“
1. Pharmaziestudium: Keine Panik, hier wird auch nur mit Wasser gekocht.
2. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
3. Vergesst Noten, es ist wichtiger sich Zeit zu nehmen und eigene Schwerpunkte zu setzen, um das eigene Interesse und die Motivation aufrecht zu halten.
4. Auch ehrenamtliches Engagement bringt euch voran!
5. Tipp: Mit dem BPhD e.V. die eigene Zukunft mitgestalten!
6. „Mitmischen statt nur mörsern!“
7. Helft euch gegenseitig, denn nur so kommt man ans Ziel!
8. Studieren ist ein „Miteinander", kein „Gegeneinander".
9. Vergesst nicht, neben der Lernerei auch das Leben zu genießen!
10. Der BPhD e.V. wünscht euch einen guten und erfolgreichen Start ins Studium!
„Ich wünsche Ihnen viel Spaß am Studium, aber auch Durchhaltevermögen und viele neue Freundschaften.
Schauen Sie auch trotz Laborstress im ersten Semester mithilfe eines guten Buches über den Tellerrand hinaus: zum Beispiel ,Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist' von Hans Rosling.“
„Ich wünsche den Erstsemestern, dass sie den Spaß am Lernen genauso wie den Spaß am Studieren (= Studentenleben) lernen, um so die Freiheit des Studiums in vollen Zügen zu erfahren.
Als Tipp gebe ich den Erstis mit, auf die Fachschaften und die Kommilitonen aus den höheren Semestern zu vertrauen und sich schon frühzeitig eben dort zu engagieren.“
Ich kann mich noch gut an mein erstes Semester erinnern. Wir hießen damals zwar noch nicht „Erstis“, aber diesen Ausdruck finde ich trotzdem nett. Als frisch gebackene Pharmaziestudenten und somit angehende Apotheker prasselt ab sofort ein immenses Wissen auf Sie ein, so dass Sie manchmal das Gefühl haben werden, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Doch lassen Sie sich nicht unterkriegen, Sie haben ein ausgezeichnetes Fach gewählt und Sie schaffen das!
Sie werden sich nun vier Jahre lang naturwissenschaftlich austoben und dabei zu unserer beruflichen Zukunftsriege, als junge, bestens ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker heranreifen!
Und Sie können sich jetzt schon freuen, auch wenn es dazwischen immer wieder einmal „hart“ kommt, Sie erlernen einen angesehenen Beruf, ja, Sie studieren ein Fach, das nach wie vor hohe Anerkennung in der Bevölkerung genießt und in dem Sie die volle Jobgarantie haben. In der Pharmazie gibt es de fakto keine Arbeitslosigkeit und auch wenn Sie durch die Lektüre der pharmazeutischen Fachzeitschriften unter den berufspolitischen Nachrichten vielleicht das eine oder andere Mal erschrecken:
Apotheker werden auch in Zukunft eine tragende Rolle in unserem Gesundheitswesen spielen, das wird weiter so bleiben, gäbe es sie nicht, müsste man sie erfinden!
Sie fragen mich nach Tipps?
OK, drei an der Zahl:
1. Lernen Sie möglichst oft gemeinsam in der Gruppe, zum Beispiel mit Ihren Kommilitonen „aus der Box“ im Labor.
2. Beschränken Sie die Nutzung sozialer digitaler Medien auf das absolute Minimum, denn es stört Ihre Konzentrationsfähigkeit, lenkt ab und führt in die digitale Demenz ;-) ...
3. Trotzen Sie den Herausforderungen: Seien Sie zuversichtlich, stärken Sie Ihr Selbstvertrauen, denken Sie positiv, nehmen Sie sich Zeit für Gebete − das ist mindestens genauso wichtig wie das zu lernende Stoffpensum!
Alles Gute und herzliche Grüße von Dr. Helmut Schlager
„Unser Studium ist vielseitig, interessant und anspruchsvoll. Unser Beruf herausfordernd, spannend und nie langweilig. Er gibt uns viel und schenkt uns nichts. Freuen Sie sich auf beides, wir freuen uns auf Sie!!“
herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Bewerbung um einen Studienplatz der Pharmazie. Damit haben Sie die Möglichkeit, ein naturwissenschaftliches studium generale zu absolvieren, das in der heutigen Studienlandschaft einzigartig ist und das neben der Tätigkeit in der Apotheke auch für vielfältige weitere Berufsfelder vorbereitet.
Dafür werden Sie an der Universität eine umfassende, wissenschaftliche Basis erlernen, die Ihnen ermöglicht, mit anderen in Diskussion zu treten und sich immer neues Wissen anzueignen. Stellen Sie Fragen, achten Sie Ihr Umfeld und verlieren Sie nie Ihre Motivation! Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Interesse, Neugier und Spaß durch Ihr Studium gehen und Ihre Studienzeit genießen. Viel Erfolg!
„Mein Tipp für die Studierenden:
den Blick auf das Wesentliche richten, sich nicht verzetteln und genug Zeit finden, um sich mit den wichtigen Dingen zu beschäftigen.
Ich wünsche den Erstis, dass sie Gefallen an dem Studium finden. Pharmazie ist ein tolles, abwechslungsreiches Fach mit vielen interessanten Facetten.“
herzlichen Glückwunsch zu eurer Studienwahl! Ihr habt euch für eines der spannendsten und vielseitigsten Fächer entschieden, das die Naturwissenschaften zu bieten haben. Und ihr habt euch für den Apothekerberuf entschieden. Auch dazu möchte ich euch herzlich gratulieren. Denn dieser Beruf ist mindestens genauso vielseitig und spannend wie das Studium. Manchmal könnte man fast meinen, dass der Beruf vielen, die ihn schon länger ausüben, zu spannend geworden ist. Denn es ist ein Beruf, der sich vielen Herausforderungen stellen muss. Sowohl im Gesundheitswesen als auch im Einzelhandel – und dazu zählt die Apotheke eben auch! – führen Megatrends wie die Digitalisierung oder der demographische Wandel zu grundlegenden Veränderungen. Aber kaum eine Berufsgruppe ist für diese Herausforderungen so gut gewappnet wie die Apotheker – auch wenn ihnen das selbst vielleicht gar nicht immer klar ist:
Die Logistik der Arzneimittelversorgung ist schon heute komplett automatisiert – in den vielen Apotheken, die einen sogenannten Kommissionierautomaten nutzen, sogar bis direkt zur Abgabe der Arzneimittel an den Patienten. Warenwirtschaft, Bestellungen beim Großhandel, Abrechnung mit den Krankenkassen und viele andere Arbeitsbereiche werden digital erledigt. Trotzdem wird äußerst großen Wert auf persönliche Beratung der Kunden/Patienten gelegt. Das Service-Level ist extrem hoch, Same-day-delivery, zum Beispiel, bieten Apotheken schon seit Jahrzehnten an.
Dazu kommt der demographische Wandel, der zum einen für immer mehr Apothekenkunden sorgt, zum anderen zu einem bereits heute in den Apotheken spürbaren Fachkräftemangel. Apotheker werden auf Jahre zu den sogenannten Mangelberufen gehören, in denen die Zahl der offenen Stellen die der Bewerber weit übersteigen.
Kurz: Um eure berufliche Zukunft braucht ihr euch keine Sorgen zu machen.
Doch der Weg dahin wird – das soll nicht verschwiegen werden – steinig sein. Das Pharmaziestudium ist ein anspruchsvolles, das viel Zeit und Engagement erfordert. Umso wichtiger ist es, sich nicht noch selbst zusätzlich zu sehr unter Druck zu setzen! Auch wenn es im Labor (vor allem am Anfang) nicht immer rund läuft – am Ende werdet ihr eure Analysen schon schaffen! Und auch an das Lernpensum gewöhnt man sich schneller, als man anfangs denkt. Dabei helfen Kollegialität und gegenseitige Unterstützung enorm. Helft euch im Labor, bildet Lerngruppen, leiht euren Kommilitonen eure Mitschriften!
Noch zwei Tipps: Hört nicht auf die Schauergeschichten der Studenten aus höheren Semestern. Sie stimmen in der Regel nicht einmal zur Hälfte! Und vergesst nicht, die schönen Seiten des Studentenlebens zu genießen – Klausuren kann man wiederholen, Partys nicht.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.