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Koalitionsvertrag
Regierung in Luxemburg will Cannabis-Legalisierung
Neue Regierung – neues Glück für Cannabiskonsumenten in Luxemburg. Die Regierungsparteien haben zur Neuauflage ihrer Koalition auch die Legalisierung von Cannabis zu Konsumzwecken angekündigt. Erst im Juni hatte das luxemburgische Parlament per Gesetz Cannabis als Medizin legalisiert.
Luxemburg macht beim Cannabiskonsum offenbar Nägel mit Köpfen. Am gestrigen Montag haben die Regierungsparteien den Koalitionsvertrag unterzeichnet, in dem es auch um Marihuana zur Freizeitanwendung geht. Erst im Juni hatte das luxemburgische Parlament mit einem Gesetz den Weg für die medizinische Verwendung von Cannabisblüten freigemacht.
Handel unter staatlicher Kontrolle
Ebenfalls im Juni startete in Luxemburg die „Coffeeshop-Petition“ zur Legalisierung von Freizeit-Cannabis, die in kürzester Zeit ihr Quorum erreichte. Der Erfolg ist nun sichtbar: Die luxemburgische Regierung aus Liberalen, Sozialisten und Grünen hat sich per Vertrag zum Ziel gesetzt, in der Legislaturperiode von 2018 bis 2023 Rechtsvorschriften für die Cannabis-Legalisierung zu entwickeln. Der Kauf, Besitz und Konsum von Cannabis für den persönlichen Gebrauch soll straffrei gestellt werden. Damit will die Regierung dem Cannabis-Schwarzmarkt und den Gesundheitsgefahren, die von der illegalen Ware ausgehen, entgegenwirken.
Laut Regierungsvereinbarung soll der Staat die Kontrolle über die Produktionskette und den nationalen Vertrieb haben, um die Qualität des Produkts auf dem luxemburgischen Markt zu gewährleisten. Die Einnahmen aus dem Cannabis-Verkauf will der Staat übrigens in Suchtprävention, und Aufklärung investieren.
Detailfragen noch zu klären
Der Passus im Koalitionsvertrag enthält noch keine Angaben dazu, wo und unter welchen Bedingungen Cannabis in Luxemburg verkauft werden soll oder ob Eigenanbau möglich sein soll. Auch das Mindestalter für den Erwerb sowie eventuelle Höchstmengen für den Besitz wären noch zu definieren.
Sollte sich
die Regierung mit ihrem Legalisierungsvorhaben gegenüber der Opposition CSV (Christlich
Soziale Volkspartei) und Alternative Demokratische Reformpartei (ADR) durchsetzen, hätte uns Luxemburg in
Sachen Cannabis-Legalisierung überholt.
Inspirierende Nachbarschaft?
Möglicherweise verleiht die aktuelle Entwicklung im europäischen Nachbarland der Legalisierungsdebatte in Deutschland weiteren Schwung. Dem deutschen Bundestag liegen drei Anträge der Oppositionsfraktionen Grüne, Linke und FDP vor. Auch über die Petition des Deutschen Hanfverbandes mit mehr als 80.000 Stimmen wurde noch nicht entschieden. Der drogenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion hat einen Fraktionsbeschluss zu Cannabis angekündigt. Auf Landesebene haben sich die Berliner Sozialdemokraten für Modellprojekte entschieden.
5 Kommentare
WHO Einstufung
von Georg Trakl am 10.12.2018 um 18:18 Uhr
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Menschenrecht
von Hans Meyer am 06.12.2018 um 16:44 Uhr
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Richtig so!
von Justus Liebig am 05.12.2018 um 19:49 Uhr
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Glückwunsch Luxemburg
von Seibt am 04.12.2018 um 23:07 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Glückwunsch Luxemburg
von Dexi am 06.12.2018 um 0:03 Uhr
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