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Insuffiziente Impfprogramme
EU-Gesundheitsminister wollen bei Impfstoffen mehr kooperieren
PGEU fordert stärkere Einbindung der Apotheker in nationale Impfprogramme
Eine weitere Empfehlung, die die Apotheker hellhörig werden lassen sollte, betrifft die adäquate Schulung aller im Gesundheitsbereich Beschäftigten, damit sie fachkundig Impfungen verabreichen und kompetent mit Impfskepsis umgehen können.
Hier hat sich der Europäische Apothekerverband PGEU noch am selben Tag mit einer Pressemitteilung in Stellung gebracht: „Apotheker gehören zu den am leichtesten zugänglichen medizinischen Leistungserbringern“, meint die PGEU Generalsekretärin Ilaria Passarini. „Sie identifizieren Zielgruppen für Impfungen, informieren und beraten diese und beteiligen sich aktiv an nationalen und regionalen Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Sie erhöhen die Durchimpfungsrate und reduzieren die Impfskepsis.“
Außerdem würden die Apotheken in immer mehr EU-Ländern zu einer Anlaufstelle, in der die Menschen sich direkt impfen lassen könnten, fügt Passarini hinzu. Derzeit sei dies bereits in elf Ländern möglich, in sechs dürften Apotheker auch selbst impfen. Meist erhielten die Bürger dort nicht nur Impfungen gegen Grippe, sondern beispielsweise gegen Pneumokokken, Gürtelrose, das humane Papillomavirus (HPV) und Reise-Impfungen. Die Apotheker müssten hierfür zertifizierte Ausbildungsprogramme absolvieren, betont die Verbands-Chefin. „Apotheker können den Zugang zu Informationen über Impfungen und zu den Impfungen selbst und damit die Bequemlichkeit für die Bürger verbessern“, so ihre Überzeugung. Deswegen fordere die PGEU, dass man sich die Impf-Services der Apotheken als integralen Bestandteil nationaler Impfprogramme noch mehr zunutze machen sollte.
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