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Sempora-Studie
DocMorris ist weiterhin die bekannteste Apothekenmarke
Die niederländische Versandapotheke DocMorris ist für Verbraucher einer aktuellen Studie zufolge unverändert die stärkste Apothekenmarke. Zu diesem Ergebnis kommt die Apothekenmarktstudie der Unternehmensberatung Sempora. Die Untersuchung zeigt zudem, dass die Bedeutung von Versandapotheken offenbar deutlich stärker steigt als die von Apothekenkooperationen.
In ihrer mittlerweile 16. Apothekenmarktstudie hat die Bad Homburger Unternehmensberatung Sempora untersucht, wie es um die Bekanntheit von Apothekenmarken und Apothekenkooperationen steht. Dazu haben die Autoren im Januar und Februar 2019 die Meinungen und Einschätzungen von 49 Entscheidern herstellender Pharmaunternehmen sowie von 1000 Konsumenten eingeholt. Nach ersten Ergebnissen, die Sempora jetzt bekanntgab, ist DocMorris mit einem Bekanntheitsgrad von 65 Prozent unverändert die bekannteste Apothekenmarke. Auf Platz zwei bringen es Linda-Apotheken auf eine Markenbekanntheit von 51 Prozent.
Laut Studienautor Arnt Tobias Brodtkorb, geschäftsführender Gesellschafter der Sempora Consulting GmbH, sei in diesem Fall der Außenauftritt zwar deutlich weniger prominent, jedoch stelle die Zusammenarbeit mit dem Bonusprogramm Payback ein wichtiges Element dar, die Bekanntheit der Marke Linda zu heben. Als weiteres Apothekenkonzept mit einem klaren Markenauftritt nennt die Studie EasyApotheke, die bei 22 Prozent der Befragten bekannt sei.
Mangelndes Markenimage
Die Untersuchung hat zudem zutage gebracht, dass die Bekanntheit bei den meisten Apothekenmarken im Vergleich zum Vorjahr stagniert hat. „Die meisten Kooperationen haben es nicht geschafft, ein Markenimage beim Apothekenkunden aufzubauen. Mittelfristig werden die Kooperationen am Markt überleben, die eine partnerschaftliche erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Playern im Gesundheitsmarkt vorweisen können“, sagte Brodtkorb. Dabei werde auch die Unterstützung der Apotheken im Bereich Digitalisierung im Kampf gegen Amazon & Co. von hoher Bedeutung sein.
Die Untersuchung kam außerdem zu dem Ergebnis, dass aus Herstellersicht die Bedeutung von Versandapotheken deutlich stärker steigt als die von Apothekenkooperationen. So seien zwar 55 Prozent der Hersteller der Meinung, dass die Bedeutung von Apotheken in Zukunft steigen wird. 94 Prozent der Befragten Industrieunternehmen gingen aber von einer verstärkten Bedeutung von Versandapotheken aus. Auch die generelle Zufriedenheit in der Zusammenarbeit falle bei Versandapotheken besser aus als bei den Apothekenkooperationen.
Beste Leistung: EasyApotheken
Auch die Gesamtleistung der Apothekenkooperationen wurde unter die Lupe genommen und in Form von Schulnoten bewertet. Demnach belegen die EasyApotheken mit einem Schnitt von 2,1 Platz eins. Es folgen mit einer Note von 2,2 Migasa und Gesund leben Apotheken mit einer Note von 2,4.
Kleinere Kooperationen mit einer hohen Umsetzungstreue von vereinbarten Aktivitäten seien somit bei der Industrie beliebter als großhandelsgesteuerte, flächendeckende Kooperationen, so Sempora. Alphega, Livplus und Wave Apotheken befinden sich laut der Studie auf den hinteren Plätzen.
Grundsätzlich zeige sich, dass die Leistungen der Kooperationen einen leicht niedrigeren Wert erreichten als im Vorjahr. „Die Pharmaindustrie validiert genau, mit welchen Apothekenkooperationen eine Zusammenarbeit sinnvoll ist. Die Leistung / Gegenleistung muss stimmen. Leider ist dies bei vielen Kooperationen nicht gegeben“, so Brodtkorb.
1 Kommentar
DocMorris
von Karl Friedrich Müller am 21.02.2019 um 9:17 Uhr
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