Auszeichnung für Pharmazieprofessorin

Bayerischer Verdienstorden für Ulrike Holzgrabe

Berlin - 23.07.2019, 16:00 Uhr

Ulrike Holzgrabe und Markus Söder bei der Verleihung des Verdienstordens am 22. Juli 2019. (Foto: Bayersiche Staatskanzlei)

Ulrike Holzgrabe und Markus Söder bei der Verleihung des Verdienstordens am 22. Juli 2019. (Foto: Bayersiche Staatskanzlei)


Ulrike Holzgrabe, Vizepräsidentin der Universität Würzburg und Lehrstuhlinhaberin für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, ist mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet geworden. Der Bayerische Ministerpräsident überreichte ihr – und 57 weiteren Persönlichkeiten – den Orden am gestrigen Montag.

„Die Würzburger Pharmazieprofessorin Ulrike Holzgrabe hat sich weit über ihren beruflichen Aufgabenbereich hinaus auf herausragende Weise in zahlreichen Netzwerken und Funktionen engagiert“, heißt es in einer Pressemitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Dies ist nun auch in besonderer Weise gewürdigt worden: Am 22. Juli wurde die Pharmazeutin in München mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) überreichte an insgesamt 58 Persönlichkeiten Verdienstorden. „Dieser Orden ist eine ganz exklusive Auszeichnung“, betonte er. Nur 2.000 lebende Personen dürfen ihn tragen. Der Orden wird „als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“ verliehen, heißt es auf der Webseite der Bayerischen Staatsregierung.

Ulrike Holzgrabe, 1956 in Wuppertal geboren, hat in Marburg und Kiel Chemie und Pharmazie studiert. Ab 1990 war sie Professorin für Pharmazeutische Chemie an der Universität Bonn, dort hatte sie auch das Amt als Vize-Rektorin für Studium und Lehre inne. An die JMU kam Frau Holzgrabe 1999 als Lehrstuhlinhaberin am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie. Seit Oktober 2018 ist sie zudem als JMU-Vizepräsidentin für die Bereiche Studium und Lehre, Lehrerbildung und Lehramtsstudiengänge zuständig.

Einsatz für Studierende und die Wissenschaft

Um ihr Fach und um die Universität hat Holzgrabe sich vielfach verdient gemacht. An der JMU ist sie seit der Gründung des Siebold-Collegiums – Institute for Advanced Studies (SCIAS) im Jahr 2016 Mitglied in dessen Direktorium. Hier setzt sie sich für die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt ein. Weiterhin betreut sie an der Uni das Erasmus-Programm der Pharmazie und hat in dessen Rahmen Kooperationen mit 14 europäischen Universitäten vereinbart.

Holzgrabes Schwerpunkte in der Forschung liegen auf der Entwicklung von Antibiotika und der Qualitätsanalyse von Medikamenten. Für ihre Erkenntnisse wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Wolfgang-Pauli-Preis der Universität Bonn, dem Phoenix-Science Award, der Lesmüller-Lecture und der Bazeley Oration der australischen Mikrobiologen. Zuletzt hatte Holzgrabe sich auch intensiv mit den (Val)Sartan-Verunreinigungen auseinandergesetzt.

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Außerdem wurde die Wissenschaftlerin in zahlreiche Institutionen berufen. Sie war Vizepräsidentin und Präsidentin der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und gehörte unter anderem dem Leitungsgremium der European Federation for Pharmaceutical Sciences sowie der International Pharmaceutical Federation an. Sie ist auch Sprecherin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer.

Die Fort- und Weiterbildung von Apothekern liegt der JMU-Professorin ebenfalls am Herzen. Sie organisiert hierfür unter anderem eine wissenschaftliche Vortragsreihe und die Würzburger wissenschaftliche Winterfortbildung für Apotheker und Studierende.


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