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Provokanter Antrags-Vorschlag
DAT soll um Sterbehilfe für Apotheken bitten
Mit der „Mär des reichen Apothekers“ aufräumen
Für seinen Antrag liefert Weiler auch eine Begründung mit: Ein solcher Schritt sei nach den vergangenen zwei Jahren „weitgehend erfolgloser Bemühungen der ABDA, der Politik die Vorteile einer kleinteiligen Apothekenlandschaft verständlich zu machen“ konsequent und geeignet unverschuldete Privatinsolvenzen und Familientragödien zu vermeiden oder den Schaden zu begrenzen. Denn: „Das Vorgehen der Politik des achselzuckenden Aushungerns einer ganzen Branche, deren Akteuren man zuvor das volle unternehmerische Risiko persönlich aufgebürdet hat, ist inakzeptabel und menschenverachtend“.
Weiler empfiehlt dieses Vorgehen „nicht zuletzt auch in der Hoffnung mit einer solchen durchaus Aufsehen erregenden offiziellen Forderung seitens der Apothekerschaft in der Politik wie auch der Öffentlichkeit einen – wenn auch späten – Gesinnungswandel herbeizuführen“. Bitte die eigene Branche offiziell um „Sterbehilfe“, könne ein für alle Mal mit der „Mär des reichen Apothekers“ aufgeräumt werden. Weiler ist überzeugt: Wenn z.B. die Bild-Zeitung titeln würde „Apotheker bitten um Sterbehilfe“, dann würde sich dem Thema sicher keiner entziehen können.
Ferner, so Weiler in seinem Antrag, würden die „langfristigen verheerenden Folgen für die Arzneimittelversorgung, die diese Regierung aktuell durch Nichthandeln (kein RxVV) herbeiführt, aber eben wegen dieser Langfristigkeit später selbst nicht verantworten muss“, in die unmittelbare Gegenwart geholt. Der Pharmazeut meint: Dann muss die Politik hier und heute Stellung beziehen. Auch dem Lamentieren über „zu viele Apotheken“ werde „der Wind aus den Segeln genommen und stattdessen die berechtigte Verlustangst erzeugt, ein gewohntes Kulturgut endgültig zu verlieren“.
Nicht zuletzt würde der politisch offenbar gewünschte Prozess der „Marktbereinigung“ seitens der Apothekerschaft aktiv begleitet anstatt unwürdig erlitten. Und: „Es werden gerade noch rechtzeitig dringend benötigte pharmazeutische Fachkräfte dem Markt zur Verfügung gestellt, bevor noch mehr gut gehende profitable und gesellschaftlich notwendige Betriebe mangels Personal schließen müssen, anstatt dass ohnehin todgeweihte Betriebe diese Ressourcen zu lange blockieren“.
Zum Schluss seines Briefes an die ABDA ruft Weiler nochmals dazu auf, die Bundestags-Petition von Benedikt Bühler mitzuzeichnen.
6 Kommentare
Manche Übertreiben
von Mike72 am 28.07.2019 um 14:43 Uhr
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Was die ABDA kann ... können die Apotheker besser ...
von Christian Timme am 27.07.2019 um 17:48 Uhr
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Karten auf den Tisch
von Norbert Veicht am 27.07.2019 um 11:13 Uhr
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Glaeske
von Conny am 27.07.2019 um 10:11 Uhr
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Super Idee
von Dr Schweikert-Wehner am 26.07.2019 um 18:25 Uhr
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AW: Super Idee
von ratatosk am 26.07.2019 um 18:36 Uhr
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