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Apothekeneinkommen in den Niederlanden
Niederländische Apotheken hadern mit ihrer Vergütung
Das Niederländische Institut für pharmazeutische Statistik hat Zahlen zum Einkommen der öffentlichen Apotheken im letzten Jahr vorgelegt. Hiernach stieg der Umsatz mit Arzneimitteln aus dem Basispaket in der durchschnittlichen öffentlichen Apotheke um 0,8. Der Anteil der Vergütungen von Apothekerleistungen liegt mit 0,9 Prozent deutlich unterhalb der allgemeinen Entwicklung der Lohnkosten.
Nach neuen Zahlen des Niederländischen Instituts für Pharmazeutische Statistik (SFK) ist der Umsatz, den die niederländischen Apotheken im Jahr 2018 mit erstattungsfähigen Arzneimitteln aus dem Basispaket erzielt haben, für eine Durchschnittsapotheke um 0,8 Prozent (2017: 1,2 Prozent) auf 2,2 Millionen Euro angestiegen. Dieser Umsatz setzt sich zusammen aus Arzneimittelkosten und den Honoraren für Leistungen.
Die
ausgewiesenen Arzneimittelkosten wuchsen im vergangenen Jahr
um 0,7 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro, während sich die Honorare
für die Dienstleistungen um 0,9 Prozent auf 669 Millionen Euro erhöhten. Bei
den Vergütungen kommen die Apotheker ihrer Meinung nach im Vergleich zu anderen
Leistungserbringern im Gesundheitswesen zu schlecht weg.
Jedes Jahr Anpassung an die Lohnkostenentwicklung
Zum Hintergrund: Die Tarife für die Honorierung der Leistungserbringer werden in den Niederlanden von der Behörde für die Gesundheitsversorgung (NZa) festgelegt. Dabei berücksichtigt sie einen bestimmten Personalkosten-Index, den „Overheidsbijdrage in de Arbeidskostenontwikkeling (OVA, Beitrag der Regierung zur Arbeitskostenentwicklung), der dem Versorgungssektor Mehrausgaben im Sinne der allgemeinen Lohnkostenentwicklung zugesteht. Der OVA wird vom zentralen Planungsbüro (CPB) auf der Grundlage der Tarifverträge und der Arbeitskostenentwicklung jedes Jahr neu festlegt. Für 2018 belief sich der OVA auf 2,96 Prozent. 2019 liegt er bei 3,42 Prozent.
Apotheker müssen selbst verhandeln
Bei
den Tarifen für die Vergütung der Apothekenleistungen redet die NZa jedoch
schon seit dem Jahr 2012 nicht mehr mit. Sie handeln die Einzelheiten selbst
mit den Kassen aus und sind auch hinsichtlich des OVA außen vor. Der
letztjährige Anstieg der Vergütungen liegt deutlich hinter dem OVA in 2018 zurück
(0,9 gegenüber 2,96 Prozent). Das heißt, die allgemeine
Arbeitskostenentwicklung kommt laut SFK für die Apotheken bei weitem nicht zum
Tragen. Im März 2019 hat die Apothekervereinigung KNMP diesen Missstand in
einem Schreiben an den Ständigen Ausschusses für Gesundheit, Wohlfahrt und
Sport der Zweiten Kammer der Generalstaaten, eine der beiden Kammern des
niederländischen Parlaments, moniert. Es solle sichergestellt werden, dass der
OVA auch bei den Verträgen der Krankenkassen mit den Apothekern berücksichtigt
werden muss. Der Ausschuss solle ihr Anliegen dem Minister vortragen.
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