Rx-Boni-Verbot

Noweda-Chef Kuck warnt die Bundesländer vor Spahns Apothekengesetz

Berlin - 20.09.2019, 10:30 Uhr

Noweda-Chef Michael P. Kuck warnt die Bundesländer vor dem Apotheken-Stärkungsgesetz und empfiehlt das Rx-Versandverbot. (Foto: Noweda)

Noweda-Chef Michael P. Kuck warnt die Bundesländer vor dem Apotheken-Stärkungsgesetz und empfiehlt das Rx-Versandverbot. (Foto: Noweda)


Kuck: Katastrophale Folgen für die Versorgung

Schon heute sei absehbar, dass die Spahn’sche Regelung nicht zu halten sein werde. „Mit den entsprechenden katastrophalen Folgen für die Versorgung der Bevölkerung durch Vor-Ort-Apotheken“, so Kuck. Deswegen sei das Rx-Versandverbot „die einzige wirkungsvolle Maßnahme, um auch in Zukunft die flächendeckende und beratungsintensive Arzneimittelversorgung vor Ort und rund um die Uhr zu gewährleisten“. Die Noweda setzt sich seit dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung (2016) vehement für ein solches Verbot ein. Gemeinsam mit dem Deutschen Apotheker Verlag hatte die Apotheker-Genossenschaft beispielsweise ein Gutachten zum Rx-Versandverbot in Auftrag gegeben.

Kuck dazu in seinem Brief: „Ein Rx-Versandhandelsverbot würde unsere funktionierende Arzneimittelversorgung zukunftssicher machen und vor potenten Investoren schützen, denen die soziale Verantwortung unseres heutigen Systems der inhabergeführten Vor-Ort-Apotheken fremd ist und die mit aller Macht die bestehenden Strukturen zerschlagen wollen, um eigene wirtschaftliche Interessen zu bedienen.“

Dass die Bevölkerung den Versandhandel wolle, ist ein Argument, das der Noweda-Chef nicht zulassen will. „Im Gegenteil: Mehr als 400.000 Menschen unterzeichneten jüngst die von dem Pharmaziestudenten Benedikt Bühler initiierte und von Noweda und weiteren Unternehmen des pharmazeutischen Großhandels unterstützte E-Petition beim Deutschen Bundestag gegen den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln.“ Kuck bittet die Politiker aus den Bundesländern daher, das Rx-Versandverbot „offensiv einzufordern“.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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6 Kommentare

Genossenschaft

von C M am 20.09.2019 um 14:54 Uhr

Der Laie staunt und der Fachmann wundert sich.

Herr Kuck macht die als Chef der Genossenschaft die Arbeit, die nicht nur die Genossen, sondern alle Apotheker eigentlich von der ABDA erwarten.

Mir zeigt das, dass (für mich) in der genossenschaftlichen Organisation die Zukunft liegt.

Was ich allerdings vermisse sind Wortmeldungen der anderen Großhandlungen. Auch deren Zukunft liegt in der Vor-Ort-Apotheke. Wenn diese verschwindet, verschwindet auch der Großhandel, da brauchen die sich nichts vor zu machen. Die Versender brauchen keine Niederlassungen ....

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Schmidt

von Conny am 20.09.2019 um 13:17 Uhr

Herr Kuck macht die Arbeit von F. Schmidt. Diesem Menschen geht doch die Inhaber-Vorortapotheke am Arsch vorbei. Am Mittwoch bei der Abda Pressekonferenz in Abu Dhabi zuweilen, ist an Instinktlosigkeit nicht zu überbieten.Hier brennt der Baum ! Rücktritt sofort !

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AW: Schmidt

von Pille Palle am 20.09.2019 um 16:38 Uhr

dass uns der Kittel brennt, muss jemand, der trotzdem sein Geld bekommt, nicht wirklich stören...

AW: Brenn der Baum

von Pille Palle am 20.09.2019 um 16:39 Uhr

dass uns der Kittel brennt, braucht jemanden, der sein Geld so oder so bekommt, doch nicht zu stören...

RxVV

von J.M.L. am 20.09.2019 um 12:45 Uhr

Bravo! Ich achte verstärkt darauf, wer uns in der schwierigen Zeit nicht hängen lässt - Daumen hoch Noweda!! So schafft man Vertrauen, herzlichen Dank!

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RX-Versandverbot

von Dr. Radman am 20.09.2019 um 10:43 Uhr

Das nenne ich Engagement. Er macht den Job von der ABDA. Respekt!

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