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Reform der PTA-Ausbildung
PTA-Schulleiter warnt Länder vor Reform-Blockade
Knackpunkte Ausbildungsvergütung und Gesamtverantwortung
Auch die von den Ländern geforderte Vergütung über die gesamte Ausbildungsdauer ruft Kritik bei dem Schulleiter hervor. Natürlich, so räumt er ein, mache eine Vergütung die Ausbildung attraktiver. Aber wie die Länder diese regeln wollen, gefällt ihm gar nicht.
In der Bundesratsempfehlung heißt es dazu, es bedürfe einer Finanzierungsregelung, die im Gleichklang mit der Finanzierungsregelung in den anderen Gesundheitsfachberufen stehe. Konkret im Blick haben sie offenbar die Lösung, die Krankenhäuser und die Gewerkschaft verdi gefunden haben: Hier bekommen die Auszubildenden durchschnittlich circa 1.000 Euro im Monat, wenn sie eine vom Krankenhaus betriebene Schule besuchen. Die Länder schlagen daher vor, auch PTA in den Katalog der Berufe aufzunehmen, die nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz eine Ausbildungsvergütung durch die Kliniken erhalten sollen – dies gilt etwa auch für Physiotherapie-Schulen.
Dass die Länder Kooperationsmöglichkeiten für PTA-Schulen mit Kliniken vorsehen, um die Finanzierung zu sichern, hilft aus seiner Sicht wenig. Dies werfe viele weitere Fragen auf: Wer müsste mit wem Verträge welcher Art schließen? Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass den PTA-Schulen aus Ländersicht auch die Gesamtverantwortung für die Ausbildung übertragen werden soll, befürchtet Pölzing großen Verwaltungsaufwand auf die Schulen zukommen. Diese Verantwortung lehnt er ohnehin ab – hier stimme er mit der ABDA überein, die darin auch einen Eingriff in den Verantwortungsbereich der ausbildenden Apotheke sieht.
Die Kritik Pölzings betrifft noch viele weitere Punkte der Bundesratsstellungnahme, zum Beispiel die Ausbildungsinhalte oder das Prüfverfahren. In einem Punkt ist er allerdings mit den Ländern einig: „Das Schulgeld muss zwingend abgeschafft werden.“ Doch zugleich befürchtet er: Kommt es nun zu einer Blockade der PTA-Reform im Bundesrat, finde sich auch hierfür keine bundesweite Lösung. Pölzing ist überzeugt – lenken die Länder nicht ein, würde dies großen Schaden verursachen und Leidtragende wären die Schülerinnen und Schüler.
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