Noweda-Generalversammlung

Kuck: „Wir reden nicht, wir machen“

Essen - 24.11.2019, 13:50 Uhr

Noweda-Chef Michael P. Kuck stimmte seine Mitglieder auf der Generalversammlung auf die kommenden Monate ein und erklärte, dass er mit dem Zukunftspakt Apotheke weiter für die Apotheke vor Ort kämpfen werde. (Foto: Noweda)

Noweda-Chef Michael P. Kuck stimmte seine Mitglieder auf der Generalversammlung auf die kommenden Monate ein und erklärte, dass er mit dem Zukunftspakt Apotheke weiter für die Apotheke vor Ort kämpfen werde. (Foto: Noweda)


Kuck: „IhreApotheken.de“ für jede technische Lösung des E-Rezepts gerüstet

Großen Raum nahm in Kuck´s Ausführungen der „Zukunftspakt Apotheke" ein, der vor genau 236 Tagen gestartet wurde. 10.000 Apotheken seien in den Wochen vor dem Start-Termin auf die Noweda-eigene Vorbestellplattform „IhreApotheken.de“ aufgeschaltet worden, womit die erste große Aufgabe des sogenannten „On-Boardings" gut bewältigt worden sei. Auch die Produktion und die Verteilung des Apothekenmagazins „My Life“ seien zum Starttermin pünktlich aufgenommen worden. „Wir reden nicht, wir machen“, sagte Kuck.

Der Vorstandsvorsitzende trat Stimmen im Markt entgegen, die meinten, dass aktuell niemand eine Vorbestell-Plattform brauche. Die Apothekergenossenschaft halte es für falsch, auf die Einlösung „ungewisser Zukunftsversprechen“ zu warten. „Der Zukunftspakt hat vorgelegt“, meinte Kuck. Er biete nicht nur ein ganzheitliches, flächendeckendes Konzept, sondern mit „IhreApotheken.de“ eine Online-Bestellplattform, die zu 100 Prozent im Eigentum der Noweda und damit ausschließlich in Apothekerhand sei. Die Programmierung der Plattform sei auf die Entscheidung der Gematik hinsichtlich der Spezifikation des elektronischen Rezepts umfassend vorbereitet, bekräftigte er. „Unsere Plattform kann jede technische Lösung für das E-Rezept verwenden und jede technische Lösung andocken.“

Plattform wird breit gepusht

Für ihn ist der Zukunftspakt mit der Plattform „IhreApotheken.de“ „ein Bollwerk gegen all das, was in der digitalen Welt noch auf die Apotheken zukommen kann.“ Er könne jedoch nur dann gelingen kann, wenn alle Apotheken mit anpacken. „Zurücklehnen und abwarten war gestern, meine Damen und Herren. Jetzt ist Aufbruch angesagt“, lautet Kuck´s Appell. Diesen Aufbruch flankiert die Noweda mit einer Reihe weiterer Maßnahmen. Kuck führte hierzu die Mitte Oktober gestartete Fernsehwerbung für „IhreApotheken.de“ sowie die Online-Werbung auf Webseiten und in den sozialen Medien an. Weiterhin werde „mit Hochdruck“ an einer Verknüpfung mit „NetDoktor“, dem größten Gesundheitsportal im deutschsprachigen Internet, gearbeitet. Ab dem 1. Januar 2020 sollen auch alle Mitgliedsfirmen der Kooperation der inhabergeführten Pharma-Großhandlungen Deutschlands PharmaPrivat ihren Kunden den Zukunftspakt anbieten.

„My Life-Angebot“ wird erweitert

Daneben soll das Kundemagazin „My Life“, das laut Kuck mittlerweile eine Auflage von über zwei Millionen Heften im Monat erreicht hat, weiter ausgebaut werden. In über 140 Zeitschriften des Burda-Verlags habe es seit dem Start des Zukunftspakts am 1. April hunderte Anzeigen für die „My Life“ gegeben, die weiter fortgesetzt werden sollen, berichtete der Noweda-Vorstand. Hinzu komme eine neue Kampagne mit über 10.000 Großplakaten in ganz Deutschland. Das Kindermagazin „Platsch“, das Magazin „Gut leben mit Diabetes" und ein Rätselheft sollen das Angebot komplettieren. Für das nächste Jahr sei außerdem eine Zeitschrift für Senioren geplant. Kuck appellierte an das Auditorium, „My Life“ aktiv abzugeben, und betonte, dass die Kundezeitschrift für die Apotheken deutlich günstiger sei als das Angebot des größten Wettbewerbers. Und das werde auch so bleiben, so seine Zusage.

Dividendenzahlungen an die Mitglieder

Wie in den Vorjahren erhalten die Noweda-Mitglieder auch in diesem Jahr eine Dividendenzahlung, und zwar als Verzinsung für ihre Grundanteile bzw. ihre freiwilligen Anteile. Die Bruttodividende beträgt 11 Prozent für die Grundanteile und 13,2 Prozent für die freiwilligen Geschäftsanteile. Nach Abzug der von Noweda abzuführenden Körperschaftssteuer ergibt sich eine Bardividende in Höhe von 9,35 Prozent für die Grundanteile und von 11,22 Prozent für die freiwilligen Anteile. Die investierenden Mitglieder erhalten eine Dividende in Höhe von 75 Prozent der genannten Sätze.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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