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Grampositive Bakterien
Pyruvatkinase als neues Ziel für Antibiotika?
Im Labor wirksam gegen MRSA
Besonders die Wirksamkeit gegen MRSA ist den Forschern dabei wichtig. Denn da bisherige Antibiotika andere Wirkorte haben, könne man so bereits bestehende Resistenzen gegen die neu synthetisierten Wirkstoffe ausschließen.
Noch steht man allerdings am Anfang der Forschungen: Neben der erfolgreichen Synthese gab es erste Zellversuche und Tests an Larven der Großen Wachsmotte. Auf dieser Basis wurde bereits ein Patent für die neuen Wirkstoffe angemeldet. „Diese ersten Ergebnisse stimmen uns zuversichtlich, dass wir auf der richtigen Spur sind“, erklärt der Professor.
Bis eine therapeutische Anwendung der neuen Thienocarbazole und die kommerzielle Verwendung möglich sei, könnten noch bis zu zehn Jahre vergehen. „In nächsten Studien werden für die in vivo-Studie notwendige Daten zur Serumbindung, Permeabilität, metabolischen Stabilität, Hepatotoxizität, Enzyminduktion und auch Genotoxizität bestimmt“, sagt der Forscher.
„Im besten Fall wirken die Substanzen nur auf das bakterielle Enzym und damit die Bakterien ein, sodass es zu möglichst wenigen Nebenwirkungen kommt“, sagt er. Man hoffe, so neue simple Antibiotika erhalten zu können. „Um Infektionskrankheiten langfristig und verlässlich behandeln zu können, brauchen wir neue Wirkstoffe, gegen die Bakterien noch keine Resistenzen entwickelt haben“, sagt er. Wenn alle Tests einschließlich der klinischen Studien erfolgreich sind, könnten die Thienocarbazole diese Wirkstoffklasse sein.
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