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Voraussichtlich ab Mittwoch
Einkaufen in Österreich nur noch mit Maske
In unserem Nachbarland Österreich werden die Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie verschärft. So soll voraussichtlich ab Mittwoch eine Mundschutzpflicht in Form eines einfachen Mund-Nasenschutzes in Supermärkten gelten. Das hat Bundeskanzler Sebastian Kurz am heutigen Montag in Wien bekanntgegeben. Dabei betonte er aber, dass diese Masken nicht den Träger schützen. Aber es komme dadurch nicht so schnell zu einer Übertragung durch die Luft.
Die österreichische Regierung hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Maßnahmen verschärft und unter anderem eine Mundschutz-Pflicht für Einkäufe angekündigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte am Montag in Wien, dass die Supermärkte voraussichtlich ab Mittwoch mit der Verteilung von Masken an den Eingängen beginnen werden. Derzeit werde auf entsprechende Lieferungen gewartet. Die Masken-Pflicht beim Einkauf sei eindeutig kein Ersatz für das Abstand halten, so Kurz weiter. „Es ist eine zusätzliche, verschärfte Maßnahme, um sicherzustellen, dass wir die Ausbreitung stärker noch reduzieren können.“ Er sei sich vollkommen bewusst, dass Masken „für unsere Kultur etwas Fremdes sind“. Er betonte auch, dass diese Masken nicht zum Eigenschutz da seien, sie würden aber die Übertragung durch die Luft bremsen. „Es wird eine große Umstellung sein“. Kurz deutete bereits an, dass der Mundschutz-Pflicht auch auf den Arbeitsplatz ausgeweitet werden solle.
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Bei den Masken soll es sich um einen sogenannten einfachen Mund-Nasen-Schutz handeln. Die Kapazitäten an besonders hochwertigen Masken, die das Gesundheitspersonal benötigt, soll dafür nicht angerührt werden. Bezahlen müssen die Menschen die Masken selbst. „So eine Maske kostet nicht viel, das wird nicht das Thema sein“, sagte Kurz. Laut dem 33-Jährigen ist Österreich das erste Land in Westeuropa, das auf das Tragen von Masken setzt. Derzeit werde auf entsprechende Lieferungen gewartet, sagte Kurz. Es sei schwer, Schutzausrüstung zu bekommen. Beim Mund-Nasen-Schutz sei das einfacher als bei medizinischer Ausrüstung. Schwierig sei es aber dennoch. In einigen Fällen werde es wohl ein oder zwei Tage länger dauern, bis die Masken in den Filialen angekommen seien. Aber in den Märkten, wo Masken verteilt werden, müssten sie auch getragen werden. Andernfalls würde man nicht in den Supermarkt kommen.
Schon vor der Pressekonferenz der Regierung hatte die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet, dass laut einem ihr vorliegenden Expertenpapier deutlich strengere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus notwendig seien. Auch in Österreich gelten Ausgangsbeschränkungen und der Betrieb an Schulen und Universitäten ruht. Die Experten, die laut der APA die Regierung beraten, warnen demnach vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems Mitte April, sollte sich das Virus weiter so schnell verbreiten wie aktuell.
Auch BÄK-Präsident Reinhardt für Masken
Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat vor wenigen Tagen zum Tragen von Schutzmasken einfacher Art im öffentlichen Raum aufgerufen. Die Masken würden keinen Schutz vor einer Ansteckung garantieren. „Aber sie können ein wenig helfen, das Risiko zu verringern, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden“, so Reinhardt. Er rät aber allerdings dringend vom Kauf von FFP2- oder FFP3-Masken ab: „Wenn Sie nicht im Gesundheitswesen tätig sind oder entsprechende Vorerkrankungen haben, dann brauchen Sie keine FFP2- oder FFP3-Masken." Diese würden von Erkrankten, vor allem aber von Ärzten und Pflegern dringender benötigt.
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Laut Robert Koch-Institut kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder einer alternativen, gegebenenfalls textilen Barriere für Menschen mit einer akuten respiratorischen Infektion, die sich im öffentlichen Raum bewegen müssen, sinnvoll sein, um das Risiko einer Ansteckung anderer Personen durch die größtmögliche Zurückhaltung von Tröpfchen, welche beim Husten oder Niesen entstehen, zu verringern. Es weist jedoch darauf hin, dass es für die optimale Wirksamkeit wichtig sei, dass ein Mund-Nasen-Schutz korrekt sitzt, also eng anliegend getragen, bei Durchfeuchtung gewechselt wird und dass während des Tragens keine (auch keine unbewussten) Manipulationen daran vorgenommen werden.
Was Masken bei Gesunden betrifft, gibt das RKI unter Verweis auf die WHO zu bedenken, dass das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen könne, durch das zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden können. Zudem verweist das RKi auf die auch von Kurz thematisierte mangelnde Evidenz, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert.
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