Laut Berliner Kammer gebe es Berichte, nach denen Prozesse nicht durchführbar seien, „einer Vielzahl von Anfragen der Antragsteller bei den Kammern und den Kartenherstellern, von unberechtigten Schuldzuweisungen, daraus resultierender fehlender Planungssicherheit für die Anbindung durch die Softwarehäuser etc.“. Das Ganze werde „verkompliziert durch eine Gemengelage von Marketingaktivitäten verschiedener Akteure, die zu Stornos bereits begonnener Beantragungsprozesse führen, weil plötzlich ein besseres Angebot in der Post ist“, berichtet die Kammer. Zur Erinnerung: Viele Software-Häuser bieten den Apothekern schon seit Monaten große TI-Komplettpakete an, in denen sowohl die Kartenbestellung als auch die Hardware-Anbindung in der Apotheke als Leistung enthalten sind.
Die Kammer sieht auch bei der Zulassung der Kartenhersteller – ganz im Gegensatz zu Dr. Hartge von der Gematik – noch Probleme. Denn keiner der von der Apothekerkammer Berlin zugelassenen Kartenhersteller habe die Voraussetzungen für die Anbindung beider Karten – Heilberufsausweis (HBA) und Institutionskarte (SMC-B) – an die SOAP-Schnittstelle geschaffen. Über die SOAP-Schnittstelle werden Daten von der Kammer an den vom Antragsteller ausgewählten Kartenhersteller übergeben. Alle sind bemüht, haben aber noch „Baustellen“, erklärt die Kammer Berlin.
Trotzdem ist man in Berlin optimistisch: Die Probleme würden „sicher“ in absehbarer Zeit gelöst sein. Zum weiteren Vorgehen heißt es: „Es ist nach unserer Auffassung aber sinnvoll, das Beantragungsportal erst dann zu öffnen, wenn die Systeme ausreichend stabil laufen. Ansonsten sind vermeidbarer Aufwand, Ärger und Frust vorprogrammiert. Wir werden Sie fortlaufend über die weitere Entwicklung informieren.“
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