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Einbruch bei Umsatz und Gewinn
Roche hofft auf gutes zweites Halbjahr - Coronakrise belastet
Der schweizer Pharmakonzern Roche bekommt die Coronakrise deutlich zu spüren. Im ersten Halbjahr 2020 fiel der Gewinn rund 5 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Besonders stark betroffen ist die Pharma-Sparte.
Beim Pharmakonzern Roche hat die Corona-Pandemie deutliche Spuren bei Umsatz und Gewinn hinterlassen. Im ersten Halbjahr sanken die Erlöse um 4 Prozent auf 29,3 Milliarden Schweizer Franken (27,2 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am gestrigen Donnerstag in Basel mitteilte. Unterm Strich blieb ein Konzerngewinn von 8,5 Milliarden Franken, das entspricht 5 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Die Coronavirus-Pandemie stellt weiterhin eine enorme weltweite Herausforderung dar“, schilderte Roche-Chef Severin Schwan die Lage. Im Mai sei der Umsatz wegen des Lockdowns um 15 Prozent zurückgegangen. Im Juni sei Roche aber wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und dieser Trend habe sich auch in den ersten Juli-Wochen fortgesetzt. Daher sei er auch für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich und bestätige die Jahresprognose.
MS-Mittel und Ophthalmika als Ladenhüter
Besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen war im ersten Halbjahr die Pharmasparte. Der Umsatz ging hier um 4 Prozent auf 23,2 Milliarden Franken zurück. In der Hochphase der Corona-Krise waren Patienten seltener zum Arzt gegangen und auch die Krankenhäuser hatten ihre Betten vor allem für Corona-Patienten und Notfälle reserviert. Dies habe sich insbesondere auf die Umsätze mit Medikamenten zur Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose sowie Augenmittel ausgewirkt.
In der Diagnostics-Sparte schrumpften die Umsätze ferner um 3 Prozent auf 6,1 Milliarden Franken. Während das Unternehmen mit der Routinediagnostik weniger umsetzte, da viele Patienten regelmäßige Gesundheitschecks verschoben hatten, legten die Erlöse in der COVID-19- und Notfalldiagnostik zu. Roche hatte im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus auch entsprechende Tests entwickelt. „Nach wie vor übersteigt die Nachfrage das Angebot aber bei Weitem“, so der Sparten-Chef Thomas Schinecker. Zwar seien die Kapazitäten bereits deutlich hochgefahren worden, man werde aber in den kommenden Monaten daran arbeiten, sie noch weiter auszubauen.
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