Kandy Therapeutics

Bayer kauft Hersteller von Mittel gegen Wechseljahrsbeschwerden

Berlin - 11.08.2020, 12:15 Uhr

Bayer setzt verstärkt auf Frauengesundheit. (Foto: imago images / Future Image)

Bayer setzt verstärkt auf Frauengesundheit. (Foto: imago images / Future Image)


Bayer will sein Geschäft rund um Frauengesundheit mit einer Übernahme in Großbritannien ausbauen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern akquiriert das Biotechunternehmen Kandy Therapeutics, das derzeit ein Mittel zur Behandlung häufiger Beschwerden in den Wechseljahren wie Hitzewallungen und Nachtschweiß entwickelt.

Bayer kauft das britische Biotech-Unternehmen Kandy Therapeutics, um sein Entwicklungsportfolio im Segment Frauengesundheit auszubauen. Darüber informiert der Pharmakonzern am heutigen Dienstag. Der Pressemitteilung zufolge hat Kandy Therapeutics kürzlich die klinische Phase IIb für einen Wirkstoff einer neuen Therapieklasse abgeschlossen, der auf die Behandlung häufiger Symptome der Menopause, Hitzewallungen und Nachtschweiß zielt: NT-814, ein nicht-hormoneller, oraler, einmal täglich einzunehmender Antagonist der Neurokin-Rezeptoren 1 und 3. Der Start der klinischen Phase III werde für 2021 erwartet, heißt es. Bayer erhofft sich nach der Zulassung Umsätze in Höhe von mehr als 
1 Milliarde Euro weltweit durch den neuen Wirkstoff.

Abschluss der Transaktion bis September 2020

Der Konzern mit Sitz in Leverkusen wird nach eigenen Angaben eine Vorauszahlung von 425 Millionen US-Dollar, potenzielle „Meilenstein-Zahlungen“ in Höhe von bis zu 450 Millionen US-Dollar bis zur Markteinführung sowie mögliche weitere, an den Umsatz gekoppelte Zahlungen im dreistelligen Millionenbereich leisten. Der Abschluss der Transaktion werde bis September dieses Jahres erwartet.

„Bayer fokussiert sich auf innovative Optionen, um den ungedeckten medizinischen Bedarf von Frauen weltweit zu adressieren“, sagte Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Präsident der Division Pharmaceuticals. „Mit dieser Akquisition wird Bayer sein Entwicklungsportfolio im Bereich Frauengesundheit um eine mögliche, neuartige, nicht-hormonelle, orale Behandlungsoption für Frauen in der Menopause ergänzen.“


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