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Die Corona-Krise hat den Arzneimittelmarkt in vielen Bereichen kräftig beeinflusst. Nicht so beim Medizinalcannabis – darauf weist der Informationsdienstleister Insight Health hin. Weitaus bedeutsamer für die Umsätze seien hier die Auswirkungen der im April beschlossenen neuen Preisbildung für Cannabisprodukte.
Die Umsätze der Gesetzlichen Krankenversicherung mit Cannabisprodukten in der Apotheke waren laut einer Auswertung von Insight Health im ersten Quartal 2020 stabil: Im Januar wurden rund 11,2 Millionen Euro umgesetzt, im März kam es zu einem Hoch von 13,4 Millionen Euro. Dagegen stagnierte der Umsatz im zweiten Quartal mit durchschnittlich 10,8 Millionen Euro leicht, wobei insbesondere bei Cannabisblüten ein deutlicher Rückgang zu erkennen ist.
Allerdings stiegen die Verordnungen laut Pressemeldung mit bis zu knapp 19.300 Rezepten im Juni (+13,4 Prozent im Vergleich zu Januar 2020) deutlich an; daher sieht Insight Health als wesentlichen Grund für den Umsatz-Rückgang neben der Corona-Pandemie und kurzfristigen Lieferengpässen bei den Herstellern die Neutaxierung von Cannabisblüten und -extrakten. Diese wurde vom GKV-Spitzenverband und dem Deutschen Apothekerverband im April zur Entlastung der Krankenkassen rückwirkend zum 1. März 2020 beschlossen. Dadurch wurden die GKV-Erstattungskosten je Gramm Cannabisblüten von durchschnittlich 22,40 Euro im ersten Quartal auf 19,30 Euro im zweiten Quartal reduziert, wie Insight Health unter Berufung auf GKV-Abrechnungsdaten weiter mitteilt.
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