- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Sex, Drugs and Politics
„Ich bin ein Berliner“ – mit diesem historischen Satz vom 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin meinte der amerikanische Präsident John F. Kennedy, um den es in der heutigen Rätselfrage geht, ganz sicher nicht das süße, mit Marmelade gefüllte Gebäck. Dynamisch-männlich und gesund war das Bild, das Kennedy von sich zeigte. Doch ihn quälten viele Krankheiten.
Man nehme einen charmanten jungen Mann, einen charismatischen „Playboy“ mit viel Grips und einem einflussreichen Vater mit politischen Ambitionen und konfrontiere ihn mit einer Reihe von Krankheiten und schmerzhaften Beschwerden. Im Falle von John Fitzgerald „Jack“ Kennedy entwickelte sich daraus einer der beliebtesten amerikanischen Präsidenten – mit einem unumstößlichen Lebenswillen und starkem Drang zum politischen Erfolg. Nach außen wahrte Kennedy das Image eines sportlichen Menschen und versuchte, sich seine gesundheitlichen Einschränkungen nicht anmerken zu lassen.
Schon als Kind musste der kleine John wegen Scharlach längere Zeit ins Krankenhaus. Ihn plagten Asthma sowie diverse Allergien, wegen heftiger Rückenprobleme konnte er kein Football mehr spielen. In der Schulzeit traten schwer definierbare Symptome auf: ständige Müdigkeit, Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen, Knieschmerzen. Bereits als Student der Volkswirtschaftslehre plagten ihn Darmentzündungen, die ihn jahrelang begleiteten. Es soll sehr belastend für Kennedy gewesen sein, dass seine diffusen und hartnäckigen Darmprobleme nicht richtig diagnostiziert und behandelt wurden. Zeitweise konsultierte er acht Ärzte gleichzeitig. Doch erst 1949 wurde bei ihm die Addisonsche Krankheit diagnostiziert und viele seiner Symptome konnten endlich eingeordnet werden. Morbus Addison ist eine Unterfunktion der Nebennierenrinde, bei der nach und nach die gesamte Nebennierenrinde zerstört wird. Die Folge ist ein Cortisol-Mangel und ein Mangel an Mineralocorticoiden. Die Sekretion des adrenocorticotropen Hormons ACTH ist beim primären Morbus Addison erheblich gesteigert. Dabei entsteht auch vermehrt Melanozyten-stimulierendes Hormon, und die Melanozyten produzieren verstärkt Melanin. Als Folge kommt es zu einer charakteristischen Brauntönung der Haut, die zum Beinamen „Bronzekrankheit“ führte. Der amerikanische Präsident sah dadurch immer sportlich aktiv und fit aus. Kennedy erhielt in hohen Dosierungen Cortison, wodurch sich sein Allgemeinzustand erheblich verbesserte, aber als unerwünschte Wirkung ein Knochenschwund im unteren Rücken auftrat. Er musste sich mehreren Rückenoperationen unterziehen und litt unter schweren Rückenschmerzen. Von 1961 bis 1963 war John F. Kennedy der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Oft brauchte er Krücken, legte sie aber stets vor Auftritten ab. Er trug orthopädische Schuhe und unter dem Anzug immer ein Stützkorsett. Kennedy bevorzugte das Liegen auf harten Spezialmatratzen oder schlief in Hotels auf dem Boden. Auf seinen vielen Reisen nahm er häufig einen speziellen Gegenstand mit, der ihm den Alltag – und vor allem lange Sitzungen – erleichtern sollte und der zu seinem Markenzeichen wurde. Was war das?
20.12.2020, 01:00 Uhr
Pfannkuchen, Berliner, Krapfen, Kreppel – viele Namen für eine süße Köstlichkeit. (Foto: Bernd Kröger / stock.adobe.com)