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Geht nicht, gibt’s nicht – was einst ein berühmter Werbeslogan war, gilt für die Apotheken vor Ort während der Coronavirus-Pandemie mehr denn je. Wenn es jetzt an die Impfungen gegen COVID-19 geht, stellt das pharmazeutische Personal dies einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis. DAZ.online sprach mit Apothekerin Ute Simon, ohne deren Einsatz eine Impfaktion in der Eifel wohl kaum wie geplant möglich gewesen wäre.
Die Coronakrise spaltet die Gesellschaft. Doch es gibt auch eine zweite Seite der Medaille: Bei den Impfungen gegen COVID-19 rücken die Mitarbeitenden im Gesundheitswesen enger zusammen denn je. Von diesem besonderen Gemeinschaftsgefühl berichtet Apothekerin Ute Simon. Sie lebt und arbeitet in der Eifel – und was sie zum Impfstart erlebte, bringt sie ins Schwärmen.
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Mit zwei mobilen Impfteams wollten Simon und Kollegin Sophie Scheppe gemeinsam mit Ärzt:innen und anderen Helfer:innen am Sonntag durchstarten und zunächst die Bewohner:innen und Mitarbeitenden zweier Pflegeheime immunisieren. Am Samstag kamen Simon beim Blick aus dem Fenster jedoch Zweifel, ob das Projekt reibungslos anlaufen würde – denn der Impfstoff musste aus einem zentralen Lager in Koblenz abgeholt werden, das rund eineinhalb Autostunden entfernt liegt. Drei Stunden Autofahrt und das bei Schneefall: Das war Simon zu riskant, um erst am Sonntagmorgen loszufahren.
Und so machte sich die Apothekerin gemeinsam mit Ihrem Mann und Hund Chilli spontan bereits am Samstag, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, auf den Weg, um die Vakzinen zu beschaffen. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte – denn die Witterung hätte der Pharmazeutin einen Strich durch die Rechnung gemacht, wäre sie erst sonntags aufgebrochen. Ein Schneesturm brachte eine Schneedecke von bis zu 30 cm Höhe mit sich. Innerhalb von drei Stunden wäre der Trip nicht zu schaffen gewesen, die ohnehin knapp bemessene Zeit für die Impfaktion hätte möglicherweise nicht mehr gereicht.
Problemlöser-Qualitäten gefordert
Insgesamt rund 400 Menschen impfte das Team innerhalb von acht Stunden. Ein Mammutprojekt, bei dem Zusammenhalt und Problemlöser-Qualitäten gefordert waren, wie Simon im Gespräch mit DAZ.online erzählt. Schon bei der Personaldecke taten sich Lücken auf. „Mit nur zwei Apothekerinnen war das nicht zu schaffen“, berichtet sie. Über eine WhatsApp-Gruppe meldeten sich samstags auf Nachfrage zwei weitere freiwillige Pharmazeutinnen, die am Sonntag gleich mit anpackten.
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