Bayer will Apotheker:innen entspannen

Stress kann unterschiedliche Dimensionen haben. Wie Menschen Stress empfinden, variiert. So kann ein und dieselbe Belastung Menschen dennoch individuell unterschiedlich beanspruchen. Wie stark wir eine Belastung als Beanspruchung wahrnehmen, hängt unter anderem ab von der eigenen Persönlichkeit, dem Alter, bisherigen Erfahrungen und auch davon, ob man Fähigkeiten und Techniken erlernt hat, mit Stress umzugehen.

Diesem großen Thema „Stress“ widmete sich Bayer am vergangenen Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz: „Stress hat viele Gesichter“. Anlass war Calmalaif, ein neues Phytopharmakon, das Bayer als traditionelles Arzneimittel auf den Markt bringt.

In Calmalaif sollen Baldrianwurzel und Passionsblumenkraut gegen mentalen Stress helfen und angstlösend und schlaffördernd wirken. Schwarznesselkraut und Weißdornblätter mit Blüten adressierten die vegetativen Symptome: So soll die Schwarznessel laut Theurer die Reizbarkeit reduzieren und krampflösend bei Magen-Darm-Beschwerden sein, Weißdorn sei ein bereits bekanntes und bewährtes Phytopharmakon bei Herzbeschwerden. Laut Theurer beeinflusst Calmalaif die Freisetzung von Neurotransmittern: So soll die Kombination der vier Pflanzenbestandteile „synergistisch die Freisetzung von GABA erhöhen“, erklärt Theurer. Die Verträglichkeit untersuchte Bayer in einer prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie mit 888 Patienten. Nach zweiwöchiger Einnahme waren laut Bayer signifikant weniger Patienten von einem erhöhtem psychischen Stressniveau (-40,4 Prozent) und Insomnie (-32,6 Prozent) betroffen. Auch psychische Symptome wie Ängstlichkeit (-11 Prozent), Nervosität (-7,3 Prozent) und Reizbarkeit (-12,3 Prozent) seien zurückgegangen.

Ob vielleicht Apotheker:innen und PTA die besten Kunden von Calmalaif werden? Nicht ausgeschlossen. Denn Bayer führte gemeinsam mit Forsa eine Umfrage zum Thema Stress bei 201 Apotheker:innen und PTA durch: Im „Stressreport Apotheke 2021“ berichteten fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) von Stress im Alltag, 96 Prozent gaben an, dass die Belastung seit Beginn der Corona-Pandemie zugenommen habe. 70 Prozent der Befragten hatten den Ergebnissen zufolge zumindest manchmal den Eindruck, mehr Arbeit zu haben, als zu schaffen ist, und etwa zwei Drittel der Befragten bestätigten, dass die gestiegene berufliche Belastung negativ auf ihr Privatleben auswirkt. 71 Prozent der Apotheker:innen und PTA fühlten sich zudem in den vergangenen Monaten erschöpft, energielos oder abgeschlagen, fast gleich viele (69 Prozent) gaben an, innerlich angespannt oder reizbar zu sein. Entspannung hatten die Befragten durch Sport (67 Prozent) beziehungsweise Entspannungsübungen (31 Prozent) gesucht. Und: Etwa jede:r fünfte Befragte nimmt ein pflanzliches Arzneimittel ein.