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Bundestagswahl 2021
Hennrich: „Die CDU ist jetzt nicht am Zug“
Michael Hennrich hat den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag geschafft. Im Gespräch mit der DAZ schließt der CDU-Gesundheitspolitiker nicht aus, sich auch weiterhin mit Apotheken- und Arzneimittelthemen zu beschäftigen. Einzig das Amt des gesundheitspolitischen Sprechers, das er erst im Sommer von Karin Maag übernommen hatte, möchte er nicht behalten. Doch diese Personal- und Detailfragen stellt er erstmal hinten an. Denn nun müsse es um das Finden einer Regierungskonstellation gehen – und dabei sei die CDU zunächst außen vor.
Am Tag nach der Bundestagswahl gibt es für den Nürtinger CDU-Politiker Michael Hennrich sowohl Grund zu Freude als auch Anlass zur Sorge. Mit etwas mehr als 30 Prozent konnte Hennrich sein Direktmandat gegenüber seinem Herausforderer Nils Schmid von der SPD (21 Prozent) verteidigen. Doch das miserable Ergebnis der Union insgesamt hat auch Hennrich in seinem Wahlkreis zu spüren bekommen. Bei der Bundestagswahl 2017 stimmten für ihn noch rund neun Prozent mehr.
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„Die CDU ist jetzt mal nicht am Zug“, resümiert Hennrich gegenüber der DAZ im Hinblick auf die Regierungsbildung. Verantwortung könnte auf die Union erst dann zukommen, „wenn sich die anderen nicht einig werden“. Egal, wie sich die Sondierungsgespräche entwickeln: Nach dem Motto „Alles bleibt beim Alten“ wird es nicht weitergehen können, auch vor dem Hintergrund, dass eine weitere Neuauflage der Großen Koalition von immer mehr Unions- und SPD-Funktionären ausgeschlossen wird. Gesundheitspolitisch hat die Union personell bluten müssen: Rudolf Henke, Roy Kühne, Claudia Schmidtke und Alexander Krauß haben den Wiedereinzug ins Parlament verpasst. Das würde laut Hennrich unweigerlich die „Zeit der Erneuerung“ einläuten. Mit seinen 56 Jahren zähle er dagegen zur „Abteilung Erfahrung“.
Seine persönliche Zukunft sieht er aber nach wie vor in der Gesundheitspolitik. Er schließe nicht aus, in den kommenden Jahren weiterhin für die Arzneimittel- und Apothekenthemen zuständig zu sein, auch als Obmann im Gesundheitsausschuss. Einzig das Amt des gesundheitspolitischen Sprechers, das er erst im Sommer von Karin Maag übernommen hatte, möchte er nicht behalten.
Mit einer Bundesregierung unter Beteiligung der Grünen, SPD oder FDP werden sich auch die Vorstellungen von Apothekenpolitik wandeln. Hennrich weist darauf hin, dass sich beispielsweise die Grünen eine Aufweichung des Mehrbesitzverbots unter bestimmten Umständen vorstellen könnten. Aus den Fraktionen der SPD und FDP kamen in den vergangenen Jahren zudem konkrete Vorschläge zu Rx-Boni sowie Höchstpreismodellen. Außerdem vermisse er in manchen Wahlprogrammen das klare Bekenntnis zur inhabergeführten Apotheke.
Insgesamt sei dies eine Programmatik, die es bei der Union nie gegeben hätte. Doch „Angst schüren“ wolle er auch nicht. Jetzt gehe es erstmal darum, dass potenzielle Regierungspartner zueinanderfinden, und innerhalb der CDU-Spitze ist am Tag nach dem Wahlkrimi ohnehin ein Streit um den Posten des Fraktionsvorsitzes entbrannt, dessen Ausgang auch für Hennrich „völlig offen“ ist. Zur Erinnerung: Seit dem Sommer wird auch der amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als möglicher Fraktionschef gehandelt.
2 Kommentare
"Nicht am Zug...."
von Dr.Diefenbach am 27.09.2021 um 15:46 Uhr
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Hennrich
von Conny am 27.09.2021 um 13:52 Uhr
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