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Efluelda wird bereits ausgeliefert, doch haben wohl nicht alle Apotheken den Hochdosisgrippeimpfstoff erhalten. Woran liegt es, und reichen die Efluelda-Dosen für alle ab 60-Jährigen? Die DAZ hat mit Sanofi gesprochen.
Die Grippesaison 2021/22 hat begonnen und das Robert Koch-Institut rät mit Nachdruck zur Grippeimpfung. Das optimale Zeitfenster für eine Influenzaimpfung sind die Monate Oktober und November, um bei Hochpunkt der Grippewelle bereits und noch ausreichend geschützt zu sein. In Deutschland beginnt die Grippewelle meist um den Jahreswechsel und hält bis in den März an.
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In dieser Grippesaison gibt es zwei Premieren – und beide betreffen den Hochdosisimpfstoff Efluelda®: So stellt Sanofi diesen Winter Efluelda erstmals auch für den deutschen Markt bereit, und die STIKO hatte erstmals den Hochdosisimpfstoff für ab 60-Jährige als Standardimpfung empfohlen, was mittlerweile in der Schutzimpfungs-Richtlinie verankert ist. Damit erstattet die GKV Hochdosisgrippeimpfstoffe für ab 60-Jährige.
Doch wo stehen wir bei Efluelda? Die DAZ-Redaktion erreichte die Information, dass Efluelda in Apotheken derzeit nicht erhältlich sei. Stimmt das? Und wie ließe sich das erklären? Die DAZ hat mit Sanofi gesprochen.
Mehr als zehn Millionen Dosen Efluelda
Die Sanofi-Sprecherin bestätigt, dass „zum jetzigen Zeitpunkt 60 Prozent der vorbestellten Efluelda-Dosen ausgeliefert“ seien, und zwar sowohl die 1er- wie auch die 10er-Packungen. Damit sei Sanofi „voll im Plan“. Bis zur 42. Kalenderwoche plant Sanofi, die restlichen Efluelda-Dosen – der Vorbestellungen – in den Markt zu geben. Bei den Auslieferungen fährt Sanofi stets das gleiche Regime: „Es gehen immer zuerst die Vorbestellungen raus“, erklärt die Sprecherin, erst danach liefere man aus, was Sanofi zusätzlich eingeplant und produziert habe und sodann abgefragt werde. Wer also derzeit noch keine Efluelda-Dosen erhält, hat wohl nicht vorbestellt.
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Doch reichen die Dosen an Efluelda überhaupt? In Deutschland leben derzeit etwa 23 Millionen Menschen, die 60 Jahre alt oder älter sind. Für die angestrebte Impfquote von 75 Prozent müssten sich 17,3 Millionen Senioren gegen Grippe impfen lassen. Allerdings ist man von dieser optimistischen Impfquote ein gutes Stück entfernt. So lag die Grippeimpfquote bei ab 60-Jährigen in der Influenzasaison 2019/20 bei 38,8 Prozent – demnach hatten sich knapp neun Millionen Ältere in diesem Winter gegen Grippe impfen lassen.
Für die aktuelle Grippesaison hat sich Sanofi bei den hergestellten Impfstoffmengen an der Kalkulation und Bedarfsmeldung der STIKO mit acht bis zehn Millionen Dosen orientiert, dann aber noch einen Produktionszuschlag berücksichtigt. „Wir haben mehr als zehn Millionen Dosen Efluelda für Deutschland zur Verfügung“, erklärt Sanofi. Insgesamt stehen nach Angaben des BMG in diesem Jahr etwa 27 Millionen Grippeimpfdosen zur Verfügung, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat, Stand 4. Oktober 2021, 22,8 Millionen Dosen freigegeben.
Geduld beim Grippeimpfen
Wer also aktuell noch nicht an Efluelda gekommen ist, braucht nicht zu verzweifeln, sondern nach jetzigem Stand wohl nur etwas Geduld. Auch wenn eine Impfquote von 75 Prozent gerade in diesem Winter wünschenswert wäre, ist es gleichermaßen unwahrscheinlich, dass diese erreicht wird. Somit dürften die Efluelda-Dosen für impfwillige ab 60-Jährige reichen. Zudem können – durch eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums – ältere Menschen auch mit standarddosierten Grippeimpfstoffen gegen Influenza geimpft werden, was bis zu diesem Jahr die Standardimpfung auch für Senioren war.
1 Kommentar
Effuelda Gruppen imfung
von Karakas am 18.10.2021 um 19:14 Uhr
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