Variante der Delta-Variante

AY4.2 im Blick behalten

Stuttgart - 21.10.2021, 07:00 Uhr

Forscher gehen bislang nicht davon aus, dass die AY4.2-Variante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante – Schätzungen zufolge ist eine um 10 Prozent höhere Übertragbarkeit möglich. (Foto: dottedyeti / AdobeStock) 

Forscher gehen bislang nicht davon aus, dass die AY4.2-Variante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante – Schätzungen zufolge ist eine um 10 Prozent höhere Übertragbarkeit möglich. (Foto: dottedyeti / AdobeStock) 


Zeichnet AY4.2 – eine Variante der Delta-Variante – für den aktuellen Anstieg der Coronafallzahlen in Großbritannien verantwortlich? Die noch weitgehend unbekannte Coronavirusvariante wird aktuell noch nicht als besorgniserregende Variante eingestuft.

In Großbritannien beobachten Expert:innen derzeit eine noch weitgehend unbekannte Mutante der Delta-Variante des Coronavirus. Man habe die Mutante namens AY4.2 sehr genau im Blick, hieß es in dieser Woche aus dem Regierungssitz Downing Street. Die Variante weist zwei Mutationen auf, die bereits von anderen Versionen des Coronavirus bekannt seien.

Wohl nicht ansteckender

Forscher gehen jedoch bislang nicht davon aus, dass die Variante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante – die Rede ist ersten Schätzungen zufolge von einer möglicherweise 10 Prozent höheren Übertragbarkeit. Dies könne höchstens eine kleine Anzahl an zusätzlichen Corona-Fällen ausgelöst haben, sagte der Biologe Francois Balloux vom University College London. „Das kann nicht der Grund für den aktuellen Anstieg der Fallzahlen in Großbritannien gewesen sein.“

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Die neue Mutante sei nicht mit dem Aufkommen der Alpha- oder Delta-Variante vergleichbar. „In diesem Stadium würde ich dazu raten, abzuwarten. Keine Panik“, sagte Balloux. Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörde wurde die Mutante AY4.2 in der Woche Ende September/Anfang Oktober in 6 Prozent aller sequenzierten Corona-Proben nachgewiesen.

Großbritannien hatte in den vergangenen Tagen jeweils mehr als 40.000 Fälle verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei weit über 400. Die Zahl der Todesfälle stieg auf den höchsten Stand seit März.

Derzeit keine „besorgniserregende Variante“

Neben den britischen Fällen sollen der Nachrichtenagentur PA zufolge einige Fälle der Variante in den USA und in Dänemark bekannt sein. Allerdings sequenziert Großbritannien deutlich mehr Viren, um das Auftreten möglicherweise gefährlicher Varianten zu überwachen. Erstmals ist die Mutante der BBC zufolge im Juli von Experten entdeckt worden, seitdem hat ihr Anteil an den Corona-Fällen langsam zugenommen. Die Variante AY4.2 ist bislang nicht offiziell von der Gesundheitsbehörde als „Variante unter Beobachtung“ oder „besorgniserregende Variante“ eingestuft worden.


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