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Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen
BVDAK: Schnelles Boostern geht nur mit Apotheken
Infektionsdynamik mit Apotheken-Impfungen brechen
In vielen Ländern helfen viele Heilberufe bei der Bekämpfung der Pandemie mit – das sei auch in Deutschland möglich, betont der BVDAK-Vorsitzende Stefan Hartmann. „Für schnelles Handeln zur Beschleunigung der Booster-Impfungen stehen viele Apotheken mit ihren Teams bereit“, ist er sich sicher. Damit könne die Infektionsdynamik noch gehemmt werden. Und bisher sei aus den Modellprojekten zu Grippeschutzimpfungen in Apotheken keine negativen Rückmeldungen zu hören gewesen.
Lange Wartezeiten in den Praxen
In den Praxen würden die nächsten Boostertermine vielerorts erst für Mitte Dezember vergeben, heißt es in der Mitteilung. Die Ärzte arbeiteten am Rande ihrer Belastungsgrenze. Hartmann verwies auf das Beispiel Südtirol, wo es ebenfalls am Impftempo fehlte. Dort habe man die Lösung gefunden. „Mit den Apotheken hat uns noch ein wichtiger Partner für ein flächendeckendes Impfangebot gefehlt und ich bin froh, dass wir diesen Schritt nun machen konnten“, zitiert der BVDAK den dort zuständigen Gesundheitslandesrat.
Seit dem Jahr 2019 habe der BVDAK in Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium das Thema „Modellprojekte Grippeimpfungen in Apotheken“ vorangetrieben – gegen große Vorbehalte der eigenen Standesführung. Möglich wurden solche Projekte mit Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes im März 2020. „Nun fordern wir die Politik auf, schnellstmöglich die laufenden Modellprojekte in den Regelbetrieb zu überführen. Die stationären Apotheken in Deutschland sollen impfen dürfen und aktuell beim Boostern zur Beschleunigung beitragen“, fordert Hartmann.
Bürokratismus vermeiden
Das könne sofort und ohne zusätzlichen großen bürokratischen und organisatorischen Aufwand geschehen. Apothekenteams seien in ihrer Vielzahl in dieser Notlage wirklich agile, zusätzliche Unterstützer der Politik. Das konnten die Apotheken beim Antigenschnelltesten, bei der Digitalisierung von Impfzertifikaten und vielen Dingen mehr während der Pandemie „eindrucksvoll und beachtenswert“ unter Beweis stellen, schreibt der Verband. „Der BVDAK spricht sich in dieser neuen Legislaturperiode dafür aus, dass Apotheken gegen Grippe und COVID-19 aber mittelfristig auch andere Impfungen – im Rahmen des Regelbetriebs – vornehmen dürfen und bittet die ABDA um nachhaltige Unterstützung bei der schnellen Etablierung eines niedrigschwelligen Angebots“, so Hartmann. „Zuviel Bürokratismus ist zu vermeiden.“
1 Kommentar
Covid-Booster
von Joachim Sievers am 16.11.2021 um 10:12 Uhr
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