Corona-Stress und Magen-Darm-Beschwerden

Apotheker im Dauerstress seit Corona

Stuttgart - 17.03.2022, 13:45 Uhr

Mehr als die Hälfte der befragten Apotheker:innen und 64 Prozent der PTA leiden einer Umfrage zufolge unter der ständig wachsenden Belastung. (s / Foto: Atstock Productions / AdobeStock)

Mehr als die Hälfte der befragten Apotheker:innen und 64 Prozent der PTA leiden einer Umfrage zufolge unter der ständig wachsenden Belastung. (s / Foto: Atstock Productions / AdobeStock)


Auch Apotheker:innen und PTA spüren die Belastung durch Corona – im Arbeitsalltag und bei der Nachfrage der Patient:innen zu Arzneimitteln bei stressbedingten funktionellen Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen und Blähungen.

„Enge Zeittaktung zwischen Familienleben und Home-Office, eingeschränkte soziale Kontakte, Existenzängste: Die Corona-Pandemie hat in den letzten zwei Jahren bei vielen Menschen zu erhöhten psychischen Belastungen und Stress geführt“, erklärt die Firma Bayer. Wie ergeht es Apotheker:innen und PTA seit Beginn der Coronakrise – das hat Bayer in einer Umfrage evaluiert.

Interessiert hat sich das Unternehmen, wie sich der Stress auf funktionelle und motilitätsbedingte Magen-Darm-Störungen, wie Reizmagen und Reizdarm, auswirkt und welche Herausforderungen sich Apotheker:innen und PTA im Arbeitsalltag stellen müssen.

Apotheker:innen vermissen Anerkennung

Mehr als die Hälfte der befragten Apotheker:innen und 64 Prozent der PTA leiden der Umfrage zufolge unter der ständig wachsenden Belastung. Schwierig scheint dabei vor allem der Umstand, dass das Ende der Pandemie nicht absehbar ist. 60 Prozent der Befragten geben zudem an, dass die dünne Personaldecke in Apotheken problematisch ist – mehr als ein Drittel der Apotheker:innen (36 Prozent) und über die Hälfte der PTA (56 Prozent) fehlt die Wertschätzung für ihre Leistung, insbesondere vor dem Hintergrund zeitaufwendiger Corona-Schutzmaßnahmen. An der Befragung nahmen auch Ärzte und Ärztinnen teil, sie empfinden jedoch eher die zunehmende Digitalisierung und Bürokratisierung als belastend, ebenso die Diskussion um eine Impfpflicht.

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Was Apotheker:innen, PTA und Ärzt:innen ebenfalls beobachten: einen Anstieg an Patient:innen mit funktionellen Magen-Darm-Beschwerden. Dabei berichten 46 Prozent der Apotheker:innen und PTA, dass Kund:innen in der Offizin über Mehrfachbelastungen im Job klagen. Ärzt:innen erhalten hingegen eher die Rückmeldung ihrer Patient:innen, dass der Ausgleich durch Freizeitaktivitäten fehlt.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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