Director Communications and Public Affairs

Ex-ABDA-Sprecher Kern: Von der Standesvertretung zu DocMorris

31.10.2023, 12:15 Uhr

Der ehemalige ABDA-Kommunikationschef Reiner Kern kümmert sich künftig um die Kommunikation bei DocMorris. (Foto: tmb/DAZ)

Der ehemalige ABDA-Kommunikationschef Reiner Kern kümmert sich künftig um die Kommunikation bei DocMorris. (Foto: tmb/DAZ)


Der ehemalige ABDA-Kommunikationschef Reiner Kern hat einen neuen Arbeitgeber: den niederländischen Versandhändler DocMorris. Kern tritt dort einer Mitteilung zufolge ab 1. November seinen Job als Director Communications and Public Affairs an.

Was macht eigentlich Reiner Kern? Diese Frage haben sich in der Branche wohl so einige gestellt, seit der Kommunikationschef der ABDA Ende vergangenen Jahres plötzlich von der Bildfläche verschwand. Er verlasse die ABDA „auf eigenen Wunsch“, um sich beruflich neu zu orientieren, hieß es damals. Offiziell endete sein Dienstverhältnis Ende des Jahres, de facto war er aber ab Anfang Dezember nicht mehr im Amt.

Seit dem heutigen Tag ist klar, wohin Kerns Weg führt – zum niederländischen Versender DocMorris. Ab dem 1. November 2023 fungiert er dort als Director Communications and Public Affairs. In der neu geschaffenen Position verantworte er die externe und interne Kommunikation sowie die politische Kommunikation für das gesamte Unternehmen, heißt es in einer Mitteilung. Er berichtet an den CEO der DocMorris AG, Walter Hess.

„Dr. Reiner Kern kennt den Politikbetrieb und die Medienlandschaft bestens. Er ist mit seiner jahrelangen Erfahrung im Gesundheitswesen und speziell dem Apothekenmarkt ein ausgewiesener Branchenexperte“, sagt CEO Walter Hess. „Dem Markt stehen spannende Zeiten bevor, gerade mit Blick auf die verpflichtende Einführung des E-Rezepts in Deutschland. Wir freuen uns, diesen Herausforderungen gemeinsam mit Reiner Kern zu begegnen.“

Die Pressestelle der ABDA leitete Kern von 2014 bis Ende 2022. Unter Kern als Pressesprecher sei die Kampagnenarbeit diversifiziert, die Pressearbeit neu ausgerichtet und neue Veranstaltungsformate etabliert worden. Ein besonderer Schwerpunkt habe dabei auf dem Ausbau der Social-Media-Präsenz gelegen, schrieb die ABDA zum Abschied. Allerdings hatte Kern innerhalb der ABDA nicht nur Fans. So äußerte sich beispielsweise die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening vorsichtig kritisch, was die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesvereinigung betrifft. „Wir wollen agil, mutig und sichtbar sein“, sagte sie. Diesbezüglich deutete sie jedoch an, Luft nach oben zu sehen. 

Und auch unter den Apotheker:innen war er umstritten: Viele bemängelten, die ABDA sei zu wenig sichtbar und es gelänge nicht, vor allem in den Publikumsmedien ausreichend auf die Belange des Berufsstands aufmerksam zu machen. Vom „Kernproblem“ war gar vereinzelt die Rede. Der ehemalige DAZ.online- und PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer trat dann im April 2023 Kerns Nachfolge bei der ABDA an.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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5 Kommentare

Wenn er so

von EU am 01.11.2023 um 19:54 Uhr

arbeitet wie für die ABDA brauchen wir uns vor DocMorris vielleicht gar nicht mehr zu fürchten?!

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Reiner und Franz …

von Ulrich Ströh am 31.10.2023 um 21:18 Uhr

Na ja, Franz Beckenbauer hat am Ende seiner Karriere auch mal beim HSV Fußball gespielt.

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Standesverräter

von Scarabäus am 31.10.2023 um 21:05 Uhr

Die Abda hat jetzt ihren Günter Guillaume! Einfach nur noch abartig, was hier passiert. Das erklärt auch die jahrelange Untätigkeit/Lähmung der ABDA bezüglich unserer Belange. Standesvertreter oder Standesverräter? Das ist hier die Frage.

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Pressesprecher der ABDA

von Martin Straulino am 31.10.2023 um 18:41 Uhr

In Spionagefilmen nennt man solche Menschen "Maulwurf" oder "Doppelagent" ... oder einfach charakterlos ...

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Kern

von Conny am 31.10.2023 um 14:06 Uhr

Man hatte das Gefühl Herr Kern hat schon immer für Doc Morris gearbeitet.

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