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Das vergangene Jahr lief für die wenigsten Apotheken gut – und die Erwartungen ans neue Jahr sind nicht besser. Das zeigen die Ergebnisse der Apokix-Jahresendbefragung. Top-Themen 2024 sind die Anpassung des Apothekenhonorars und die Umsetzung des E-Rezepts.
Der Jahreswechsel ist stets die Zeit, Resümee zu ziehen und nach vorne zu schauen: Wie bewertet die deutsche Apothekerschaft das zurückliegende Jahr und welche Themen werden 2024 relevant? Darum rankten sich die Apokix-Fragen an rund 150 Apothekeninhaber*innen in der Jahresend-Befragung.
Ein Ergebnis: Die Teilnehmenden bewerten ihr persönliches Apothekenjahr im Vergleich zum Vorjahr nochmals schlechter. Zur Bewertung konnten die Teilnehmenden Schulnoten vergeben: Die Durchschnittsnote liegt für 2023 bei 3,9 – im Vorjahr lag sie bei 3,2. Dabei vergaben nur 14 Prozent die Note (sehr) gut. Ein Drittel gab dem Jahr hingegen ein mangelhaft oder ungenügend. Somit war es etwas mehr als die Hälfte der befragten Apothekeninhaber*innen, die das zurückliegende Jahr neutral bewerten (Note befriedigend oder ausreichend).
Auf das kommende Jahr blicken 29 Prozent der Befragten neutral, mehr als die Hälfte schätzt die Aussichten für ihre Apotheke jedoch als negativ oder sehr negativ ein (63 Prozent). Positiv blicken lediglich acht Prozent auf 2024.
Honorar, Reform, Engpässe und Bürokratieabbau
Das (standes)politische Topthema des Jahres 2023 findet sich auch 2024 wieder auf dem Spitzenplatz: Für fast alle Befragten hat die Anpassung des Apothekenhonorars höchste Priorität (91 Prozent). An zweiter Stelle steht die Nachbesserung der für 2024 geplanten Apothekenreform (75 Prozent) – kurz vor Weihnachten hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Eckpunkte hierfür vorgelegt. Platz 3 teilen sich Maßnahmen gegen Lieferengpässe und der Abbau von Bürokratie (jeweils 68 Prozent).
Im Bereich Apothekenführung/-management hat für die Befragten die Umsetzung des E-Rezepts höchste Priorität (64 Prozent). Es folgt der eigene Umgang mit Lieferengpässen (57 Prozent) und die Vermeidung von Retaxationen (43 Prozent).
Im Hinblick auf das Apothekenpersonal steht die Besetzung von Approbierten-Stellen an erster Stelle (31 Prozent), in jeder vierten Apotheke hat die Besetzung von PTA-Stellen sowie die Regelung der Apothekennachfolge höchste Priorität (jeweils 25 Prozent).
„Ungenügend“ für die Leistungen der Gesundheitspolitiker
Traditionell fragt Apokix zum Jahresende auch, welche Schulnoten die Teilnehmenden den Gesundheitspolitiker*innen und den Standespolitiker*innen geben würden. Wirklich gut waren diese Noten noch nie. Aber die Leistungen der Politik wurden wohl noch nie so schlecht bewertet wie derzeit: Nach einer 4,5 im Schnitt vor einem Jahr ist es nun eine 5,6 – sie dürfte vor allem dem Bundesgesundheitsminister zuzuschreiben sein. Die Leistungen der Standesvertretung wurden geringfügig besser bewertet als im Vorjahr. Hier liegt die Durchschnittsnote bei 3,9 (Vorjahr: 4,0).
Die Konjukturindizes blieben im Dezember nahezu stabil – mit leichter Tendenz nach unten. Der Index für die aktuelle Geschäftslage liegt bei 60,8 Prozent, der für die erwartete bei 37,8 Prozent. Hier wie dort sind also die negativen Einschätzungen deutlich in der Überzahl. Erst bei einem Indexwert von 100 halten sie sich die Waage.
1 Kommentar
Wirtschaftslage der Apotheken
von Sandra Hofmann am 15.01.2024 um 18:51 Uhr
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