DAV-Rezeptursommer 2024

Herstellung homöopathischer Rezepturarzneimittel

Stuttgart - 27.08.2024, 15:00 Uhr

Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel in der Apotheke fordert Zeit. Tipps zur Herstellung von Homöopathika in der Rezeptur gibt es beim DAV-Rezeptursommer 2024. (Foto: Imago / xRobertxByronx/xDesignxPicsx)

Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel in der Apotheke fordert Zeit. Tipps zur Herstellung von Homöopathika in der Rezeptur gibt es beim DAV-Rezeptursommer 2024. (Foto: Imago / xRobertxByronx/xDesignxPicsx)


Urtinktur ist nicht gleich Urtinktur. Worauf müssen Apotheker bei der Herstellung von Homöopathika in der Rezeptur noch achten? Die Antworten weiß Apothekerin Dr. Jana Brüßler beim DAV-Rezeptursommer 2024.

Warum sollte es in der Homöopathie anders sein? Auch alternativmedizinische Mittel gibt es nicht nur als Fertigarzneimittel, manche wollen in der Apotheke individuell hergestellt sein. Verschüttelt, verrieben, verdünnt: Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel befolgt strenge Regeln, jedoch findet Apothekerin Dr. Jana Brüßler, dass sie sich grundsätzlich nicht von der Herstellung anderer Rezepturarzneimittel unterscheidet. Die pharmazeutische Qualität homöopathischer Arzneiformen muss durch Herstellungsverfahren gesichert sein.

Die in Technologie promovierte Apothekerin informiert beim diesjährigen DAV-Rezeptursommer 2024 über die Herstellung homöopathischer Rezepturarzneimittel – über die wichtigsten Rezepturvorschriften, das genaue Vorgehen, über Niedrig- und Hochpotenzer, Triturationen und Dilutionen.

Zeit einplanen: verreiben, abschaben, verreiben, abschaben, …

So müssen Apotheker:innen bei festen Verreibungen (Triturationen) – wenn sie per Hand verrieben werden –, den Arzneiträger zunächst in drei gleiche Teile aufteilen. 

Das erste Drittel Träger wird kurz im Porzellanmörser verrieben, bevor ein Teil Ausgangsstoff dazukommt. Die Verreibung geht für sechs Minuten weiter, es folgen vier Minuten abschaben, sechs Minuten verreiben, vier Minuten abschaben. Erst dann kommt das zweite Drittel des Arzneiträgers hinzu – gefolgt von zwei weiteren Zyklen verreiben (je sechs Minuten) und abschaben (je vier Minuten). Nach Zusatz des letzten Drittels Arzneiträger wird wieder sechs Minuten verrieben, vier Minuten abgeschabt, sechs Minuten verrieben, vier Minuten abgeschabt. Ein einziger Potenzierungsschritt dauert damit eine Stunde. 

Homöopathie braucht Zeit. Würde es denn mit maschineller Verreibung schneller gehen, ist diese überhaupt erlaubt? Und was müssen Apotheker beachten, wenn sie Globuli lediglich abfüllen? Ist ein Herstellprotokoll zwingend erforderlich? Und warum ist eigentlich Urtinktur nicht gleich Urtinktur? 
Die Antworten gibt es kompakt in einer Stunde zusammengefasst beim Rezeptursommer.

Sechs Stunden Fortbildung, sechs Fortbildungspunkte

Beim DAV-Rezeptursommer erwarten Apotheker:innen und PTA insgesamt sechs Vorträge (siehe Infobox) – für jeden können Sie einen BAK-Fortbildungspunkt erwerben –, die noch bis 30. September online verfügbar sind. Das schafft Flexibilität: Sie können die Vorträge einmal oder mehrmals, in der Mittagspause oder am Wochenende und wann immer es Ihnen zeitlich passt sehen und hören. Das Gesamtpaket des DAV-Rezeptursommers erhalten DAZ-Abonnent:innen zum vergünstigten Abonnentenpreis von 128 Euro (inkl. MwSt.), der Vorzugspreis gilt auch für PTAheute-Clubmitglieder.

Der DAV-Rezeptursommer 2024 im Überblick


Celine Bichay, Apothekerin, Redakteurin DAZ
redaktion@daz.online


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