Versorgungssicherheit durch Rabattverträge

AOK sieht keine Hinweise auf Lieferengpässe

Berlin - 22.10.2024, 11:00 Uhr

(Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer)

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Während Apotheker und Krankenhäuser vor Engpässen bei Arzneimitteln warnen, sieht man bei den Kassen anscheinend keinen Grund zur Sorge. Dem Wissenschaftlichen Institut der AOK zufolge sichern vor allem die Rabattverträge erfolgreich die Versorgung.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) sieht derzeit keine Hinweise für drohende Liefer- oder Versorgungsengpässe. Von insgesamt mehr als 63.000 in Deutschland verordnungsfähigen Arzneimittel seien aktuell 735 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als nicht lieferbar gemeldet – 98,8 Prozent seien also lieferbar. Zudem könnten 99,9 Prozent aller ärztlichen Verordnungen abgedeckt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der AOK von diesem Montag.

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Für die nicht lieferbaren Produkte stünden in der Regel wirkstoffgleiche Alternativen zur Verfügung, betonte der WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder: „Den Apotheken und Ärzten sollte es gemeinsam gelingen, aus dem Sortiment von 2.500 verschiedenen Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen mit mehr als 63.500 verschiedenen Arzneimitteln eine therapeutische Alternative zu finden.“

Rabattverträge sichern Versorgung

Schröder hob außerdem die Bedeutung der Rabattverträge hervor: „Insbesondere Arzneimittelrabattverträge tragen zu einer hohen Versorgungssicherheit bei und senken die Arzneimittelkosten.“ So konnten nach Angabe des WIdO im Jahr 2023 5,83 Milliarden Euro gespart werden.

Mehr Transparenz von Arzneimittelversorgern gefordert

Allerdings sieht Schröder Probleme bei der Transparenz der Arzneimittelversorger: Pharmahersteller, Großhändler und Apotheken sollten seiner Ansicht nach verpflichtet werden, Lieferengpässe zu melden: „Es ist nicht einzusehen, dass wir heute den Weg unserer Paketsendungen online mitverfolgen können, dies aber bei der ungleich wichtigeren Arzneimittelversorgung in Deutschland nicht schaffen.“

Schröder fordert mehr Transparenz von den Herstellern über deren Bevorratung und Lieferkapazitäten, ebenso wie von Großhändlern und Apotheken. Zudem seien exklusive Rabattverträge für die Versorgungssicherheit von Vorteil. Pharmafirmen könnten dadurch ihre Absatzmengen besser kalkulieren als im Rahmen von Verträgen mit mehreren Anbietern, heißt es.


Deutsche Apotheker Zeitung
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2 Kommentare

Macht Sinn

von ratatosk am 23.10.2024 um 10:06 Uhr

Da die GKV die Versorgung durch Geiz ist Geil ruiniert hat, darf natürlich kein Engpass erkennbar sein, denn das würde ja auf die GKV zurückfallen, gleiches Lügengespinnst seht man aus gleichem Grund ja beim Bfarm.
Lächerlicherweise erklärt man ja sogar, daß die Rabattverträte zur Versorgungssicherung beträten. .Verlogener geht es wohl kaum, scheint aber politisch opportun.
Für die GKV Propaganda scheint auch unbegrenzt Geld da zu sein, da man sicher viel zahlen muß um Leute zu bekommen, die solche Falschaussagen ungerührt raushauen, ohne sich zu schämen

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Von wegen

von PD am 23.10.2024 um 8:24 Uhr

Natürlich, die AOK sieht keine Engpässe, weil Sie gar nicht richtig hinsieht und nur die Rezepte bekommt, die überhaupt lieferbar sind.
Dass viele Antibiotika, Neuroleptika, ADHS Medikament gar nicht lieferbar sind, entgeht ihnen völlig.
Und die größte Gefahr, dass nun auch noch die Kochsalzlösungen ausgehen, ignorieren sie völlig.
Sie sehen bestimmt noch die Möglichkeit, die Rezepte zu Herrn Jauch zu senden, damit es aus dem Ausland kommt. Damit steht dann der Krankenhausbetrieb völlig still. Sauber Deutschland, hier stellt die Politik ja toll die Weichen für landeseigene Produktionen seit nunmehr 5 Jahren, neuester Unfug die Übernahme von ausländischen GMP Vorgaben, die die Sterilproduktion stilllegt. Sauber deutsche Kassen, die das Versichertengeld für Ihre Bestandserhaltung verprassen und den Apotheken seit 2004 keine Anpassung können und sauber Deutsche Apotheker und Ärzte, die ihr euch das gefallen lasst.

Wenn jetzt nicht mehr aufgestanden wird wird es bald zu spät sein!

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