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Naturheilkundliche Medizin: Hoffnung für Migränepatienten
Der Entzug von den Schmerzmitteln lautet hier die erste Regel. Bewährt hat sich die Entgiftungskur nach dem österreichischem Arzt Franz-Xaver Mayr (1875-1965). Grundlage dieser naturheilkundlichen Therapie ist eine Diät mit Milch, Brötchen und täglich drei Litern basischer Flüssigkeit. Über Darm, Niere und Haut scheidet der Körper "Gifte und Schlacken" aus. Nach wenigen Wochen regeneriert sich der Körper und reagiert wieder normal auf Reize. Während der Mayr-Kur werden akute Schmerzen mit der Akupunktur oder der Neuraltherapie behandelt. Dadurch lassen sich Medikamente einsparen. Neben der Schonung und Säuberung des Körpers bildet die Schulung des Patienten einen Schwerpunkt in der Mayr-Kur. Der Migränepatient soll schließlich auch nach dem Klinikaufenthalt zuhause mit seinem Leiden leben können. Er lernt dabei, künstliche Aromen in der Nahrung zu meiden, ebenso Geschmacksverstärker wie das Glutamat, Farbstoffe und Konservierungsmittel. Denn alle diese Stoffe, so die Naturheilkundler, können Migräneanfälle auslösen. Mit Entspannungstechniken wie etwa dem autogenen Training oder der Muskelentspannung nach Jacobson erwirbt der Patient das Rüstzeug, den Alltags- und Berufsstreß zu bewältigen und damit Auslösefaktoren von Migräneattacken auszuschalten.
Im Gegensatz zur Schulmedizin glauben Naturheilkundler, der Migräneanfall müsse als Notbremse des Körpers verstanden werden. Menschen, die es allen recht machen wollen und nie nein sagen können, seien besonders betroffen und bedürften der psychologischen Betreuung. Viel Zeit wird schließlich für die Suche nach Störfeldern im Körper und ihre Behandlung verwendet. Denn ein vereiterter Zahn oder eine Kiefergelenksdysfunktion kann manchmal einen Migräneanfall fördern. Wenn der Migränepatient alle diese Maßnahmen befolgt, so die Naturheilkundler, wird er im Idealfall nach dem Klinikaufenthalt mit deutlich weniger und zudem milderen Medikamenten auskommen.
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