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Bericht
Krebs: Maligne Erkrankungen der Haut
Im breiten Spektrum der UV-Strahlen haben nur die UVB-Strahlen mit Wellenlängen zwischen 290 und 320 nm praktische Bedeutung für die Auslösung von DNA-Schäden. Eine weitere Ursache für die Zunahme der Erkrankungshäufigkeit ist die wachsende Reisetätigkeit, die zu steigender Infektionsgefahr führt. Denn zumindest die humanen Papillomaviren können kutane Tumoren auslösen. Auch viele Karzinome im Genitalbereich werden durch diese Viren verursacht, während im Durchschnitt aller Tumorerkrankungen vermutlich nur etwa 10 bis 20% auf Viren zurückzuführen sind. Einen weiteren Risikofaktor für das maligne Melanom stellt eine erbliche genetische Bereitschaft dar.
Das maligne Melanom unterscheidet sich von ungefährlicheren kutanen Tumoren durch die Tiefenausdehnung, die über das Gefäßsystem eine Metastasierung ermöglicht. In relativ vielen Fällen findet eine "Feldverkrebsung" statt, d. h. in der um den ersten Tumor liegenden, flächenhaft veränderten Haut entstehen neue Tumoren. Die ungewöhnlich hohe immunologische Vielfalt des malignen Melanoms erschwert die Therapie. Dementsprechend variabel müssen die angewandten Therapien sein. Auch neue Therapieansätze über spezifische Stimulationen des Immunsystems sind angesichts der Vielfalt der Tumoren problematisch. Die unspezifische Immunstimulation ist hier als obsolet zu betrachten. Bei früher Behandlung ist die Mortalität der Erkrankung trotz aller Schwierigkeiten relativ gering. Die Früherkennung setzt Aufmerksamkeit gegenüber den verschiedenen Vorerkrankungen voraus, die zu einer malignen Entartung führen können, aber nicht müssen. Hierzu gehört in erster Linie die aktinische Keratose, die bevorzugt auf der Altershaut an lichtexponierten Stellen auftritt. Harmlos sind dagegen Alterswarzen.
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