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Erythropoetin: Verbessert die Lebensqualität
Epoetin-alpha (EPO) ist die gentechnisch produzierte Variante des körpereigenen Hormons Erythropoetin, das in der menschlichen Niere synthetisiert wird und im Knochenmark die Bildung der Erythrozyten anregt. Eine im Journal of Clinical Oncology veröffentlichte amerikanische Studie machte jetzt deutlich, daß sich die Lebensqualität der Patienten bei Gabe von EPO meist parallel zum Anstieg des Hb-Wertes verbesserte. Das Studiendesign sah vor, daß die Patienten vier Monate lang mindestens dreimal pro Woche 150I.E./kg Epoetin-alpha (in Deutschland als Erypo® für die Anämie bei Tumorpatienten unter platinhaltiger Chemotherapie zugelassen) injiziert erhielten. Es zeigte sich, daß sich die Hämoglobinwerte unter EPO schnell verbesserten. Ähnlich positiv entwickelten sich der Transfusionsbedarf: Insgesamt kam es zu einem etwa 50prozentigen Rückgang der Zahl der transfusionsbedürftigen Patienten sowie einem gleich großen Rückgang der benötigten Menge von Transfusionen. Erfahrungsgemäß ist für den einzelnen Krebspatienten die Frage der Lebensqualität besonders wichtig. In der vorliegenden Studie wurden von den mit Epoetin-alpha behandelten Patienten gute Verbesserungen des Energieniveaus angegeben. Auch auf die Frage nach dem Aktivitätsniveau und der Lebensqualität gaben die Patienten deutliche Verbesserungen an. Die Therapie mit EPO ermöglicht es den überwiegend im häuslichen Umfeld lebenden Patienten daher, den Alltag weitgehend ohne fremde Hilfe zu bewältigen. Die Autoren der Studie wiesen abschließend noch darauf hin, daß die Zunahme der Lebensqualität nahezu ausschließlich vom Anstieg des individuellen Hämoglobinspiegels abhing und sich meist parallel zu diesem auch dann verbesserte, wenn die Chemotherapie nicht anschlug bzw. wenn die Tumorerkrankung weiter voranschritt.
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