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- DAZ 26/1997
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Arzneimittel und Therapie
Hormontherapie: Nach der Menopause
In einer randomisierten Studie an 50 postmenopausalen Frauen wurde ein Zusammenhang zwischen regelmäßiger Östrogeneinnahme und Fibrinolyse untersucht. Als Markersubstanz für eine Fibrinolyse dienten die Degradationsprodukte (D-Dimere) des Fibrins. Diese Abbausubstanzen stehen in negativer Korrelation zum PAI-1-Gehalt: Je höher die Konzentration von PAI-1 im Serum, desto weniger Fibrin wird abgebaut und desto kleiner der Gehalt an D-Dimeren im Plasma. Die erste Gruppe (30 Frauen) erhielt für zwei Monate entweder nur konjugiertes Östrogen (0,625 mg/Tag, oral) oder Östrogen in Kombination mit Progesteron (2,5 mg Medroxyprogesteron/Tag, oral). Die 20 Frauen der zweiten Gruppe bekamen ebenfalls für zwei Monate entweder Estradiol (0,1 mg/Tag), jedoch transdermal appliziert, oder transdermales Estradiol und Progesteron gleichzeitig. Östrogen mit positiven Wirkungen Nach den Ergebnissen dieser Studie sank der PAI-1-Gehalt im Plasma der Frauen bei Einnahme von Östrogen allein oder in Kombination mit Progesteron um durchschnittlich 50 Prozent. Des weiteren konnte eine höhere Konzentration an D-Dimer im Plasma nachgewiesen werden als vor Beginn der Hormonbehandlung, was als Zeichen einer gesteigerten Fibrinolyse-Aktivität zu werten ist. Beim Lipidspektrum lagen nach Abschluß der Therapie geringere Gehalte an LDL-Cholesterin im Plasma der Patientinnen vor. Keine gesteigerte Fibrinolyseaktivität zeigte sich hingegen bei der transdermalen Hormonbehandlung. Transdermales appliziertes Estradiol bewirkte keinerlei signifikanten Veränderung im PAL-1-Spiegel der Frauen, auch wurde keine signifikant höhere Konzentration an D-Dimeren nachgewiesen. Das Lipidspektrum der transdermal behandelten Frauen wies nach der Therapie ebenfalls keine signifikanten Veränderungen auf.
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