Prisma

Marihuana: Auch Joints sind nicht harmlos!

Zwei Studien, die in der letzten Ausgabe des Wissenschaftsjournals Science veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, daß der Komsum von Marihuana doch nicht so harmlos ist, wie bisher immer behauptet wurde.

Bei Heroinsüchtigen ist schon seit längerem bekannt, daß die während des Entzugs auftretenden Streß- und Angstzustände durch eine vermehrte Ausschüttung des Corticotropin-Releasing Faktors (CRF) im Gehirn bedingt sind. Forscher vom Sripps Research Institute in La Jolla, Californien, konnten nun an Ratten nachweisen, daß dieser Effekt auch beim Marihuana-Konsum auftritt. Die CRF-Spiegel der Versuchstiere, denen über zwei Wochen lang eine synthetische Version des Marihuana-Wirkstoffes THC verabreicht wurde, waren nach dem Absetzen der Substanz dreifach so hoch wie normal. Die Tiere zeigten deutliche Entzugserscheinungen. Eine italienische Forschergruppe konnte darüber hinaus zeigen, daß ebenfalls wie bei Heroin auch während des Marihuana-Konsums in einem bestimmten Gehirnareal vermehrt Dopamin ausgeschüttet wird. Diese erhöhte Dopaminkonzentration im Gehirn ist es, die den Jointraucher oder Fixer "high" macht und das Verlangen nach mehr weckt. Die für den Konsumenten positiven und negativen Empfindungen im Zusammenhang mit dem Marihuana-Verbrauch sind den neurophysiologischen Gegebenheiten beim Heroinspritzen demnach sehr ähnlich. Von einem harmlosen Joint kann also keine Rede sein.

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