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- DAZ 31/1997
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Arzneimittel und Therapie
Infektionskrankheiten: Neue Substanz Grepafloxacin
Die resultierende Bedrohung: Einzelne Infektionskrankheiten sind nicht mehr therapierbar; auch banale Infektionen könnten wieder einen tödlichen Ausgang nehmen. Die Ausnahme der Antibiotikaresistenz entwickelt sich zum Normalzustand. Forschung und Entwicklung Im letzten Jahrzehnt ist zwar die Zahl resistenter Bakterien und neuer Keime gestiegen, es wurden aber in der gleichen Zeit kaum neue Substanzen in die Therapie eingeführt. Durch den Einsatz neuer Technologien wie kombinatorischer Chemie, Roboterscreening, Drugdesign und die Sequenzierung von Bakteriengenomen stehen nun neue Möglichkeiten zur Verfügung. Durch die Sequenzierung des Genoms in Bakterien versucht man, die für die Infektion notwendigen virulenten Gene zu identifizieren, den Mechanismus der Virulenzentstehung zu verstehen und entsprechende Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Die neuen Technologie ermöglichen es heute, in wenigen Wochen zu schaffen, was früher Jahre gedauert hätte, nämlich mehrere tausend Komponenten zu untersuchen. Das bereits zur Zulassung angemeldete Grepafloxacin, ein neuartiges Chinolon-Antibiotikum, erweitert die Therapiemöglichkeiten dieser Antibiotikagruppe. Chinolone werden bisher schwerpunktmäßig bei Harnwegsinfektionen eingesetzt. Grepafloxacin wurde speziell für die Therapie von Atemwegsinfektionen entwickelt. So werden zum Beispiel Pneumokokken im Gegensatz zu den bisherigen Chinolonen von Grepafloxacin sehr gut erfaßt. Sanfetrinem, der erste Vertreter einer neuen Klasse von Antibiotika, wirkt ebenfalls hervorragend gegen Pneumokokken, insbesondere gegen antibiotikaresistente.
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